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Schulbücher: „Bio?…logisch!“

Von glücklichen Öko-Schweinen und armen Käfighühnern: Die Schulbuch-Sprache beeinflusst die öffentliche Diskussion über Tierhaltung. Schweine leben in Deutschland nur noch in Massentierhaltungen“. Diesen Satz aus einem Schulbuch für die Grundschule weiß die Mutter nach Jahren noch auswendig.

Lesezeit: 2 Minuten

Von glücklichen Öko-Schweinen und armen Käfighühnern: Die Schulbuch-Sprache beeinflusst die öffentliche Diskussion über Tierhaltung. Eine Meldung aus der top agrar 11/2017:


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Schweine leben in Deutschland nur noch in Massentierhaltungen“. Diesen Satz aus einem Schulbuch für die Grundschule weiß die Mutter nach Jahren noch auswendig. Sie empfand ihn damals als Beleidigung. In der anschließenden Diskussion im Unterricht war ihr Sohn verloren. Den Vorwürfen seiner Mitschüler, seine Eltern seien Mörder, hatte er nichts entgegen zu setzen. „Wie sollte er auch? Von Arztkindern wird auch nicht verlangt, dass sie den Beruf ihrer Eltern verteidigen“, findet die Mutter.


Wer sich die Schulbücher für die fünfte und sechste Jahrgangsstufe genauer ansieht, stellt fest: Die meisten beschreiben die ökologische Landwirtschaft in Wort und Bild wohlwollender als die konventionelle. Während beim Öko-Landbau von „glücklichen Schweinen“, „gesunder Ernährung“ und „artgerechter Haltung“ die Rede ist, kommen die Seiten über die moderne Landwirtschaft mit Begriffen wie „Massentierhaltung“ und „Agrarindustrie“ daher und stellen den ökonomischen Nutzen für die Bauern in den Vordergrund.


Das zeigt: Wenn auf dieser Grundlage diskutiert wird und viele Schüler und Lehrer bereits eine pro-Bio-Haltung in den Unterricht tragen, kann das einzige Bauernkind der Klasse schnell in Bedrängnis geraten.


top agrar meint: Das geht so nicht! Hier müssen die Verbände die Politiker in die Pflicht nehmen. Die Inhalte der Schulbücher gehören auf den Prüfstand, was Ausgewogenheit und Sachlichkeit angeht. Selbstverständlich ist zum Beispiel der Ökolandbau eine hervorragende Methode Landwirtschaft zu betreiben. Das stellt niemand in Frage. Es gibt aber auch im konventionellen Landbau sehr gute Möglichkeiten nachhaltig zu wirtschaften. Wichtig ist, das die gesamte Breite der Landwirtschaft vermittelt wird – ohne ideologische Vorbehalte. Schon gar nicht darf diese Debatte auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden! Aber auch Landwirts-Eltern können etwas tun: Laden Sie die Klasse auf den Hof ein! Am besten schon, bevor das Kapitel Landwirtschaft im Unterricht dran ist. Zeigen Sie, wie es wirklich ist. Ein besseres Mittel gegen Vorurteile gibt es nicht.


Dieser Beitrag sowie die beiden folgenden stammen aus der top agrar 11/2017. Mehr zum Abo hier...

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