In Mettingen hatte eine Schulleiterin der Josef-Schule in einem Elternbrief vor einem geplanten Neubau eines Schweinestalls in der Nähe gewarnt. Durch die antibiotikaresistenten Keime könnten die Kinder krank werden.
Nach dem engagierten Protest vieler Landwirte hat sich die Lehrerin nun in einem weiteren Brief entschuldigt. Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung heißt es darin: „Ich bin von meiner vorgesetzten Behörde darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich […] meine Kompetenzen als Schulleiterin überschritten habe und bin dazu aufgefordert worden, mich zu entschuldigen. Das tue ich hiermit.“ Zuvor hatten Bauern auf Facebook und Twitter angekündigt, sich über die Rektorin bei vorgesetzten Dienststellen zu beschweren.
Auf Nachfrage der Zeitung sagte die Lehrerin vor wenigen Tagen noch, sie stünde zu ihrem Schreiben. Jetzt heißt es in dem neuerlichen Schreiben an die Eltern: „Es tut mir Leid, dass ich mich zu diesem Thema geäußert habe und bitte Sie hiermit um Entschuldigung.“ Sie bedauere die Entrüstung, die ihr Schreiben aufgelöst habe. „Das habe ich nicht gewollt.“
Das geplante Bauvorhaben eines Landwirtes spaltet die Gemeinde allerdings offenbar weiter und hat jetzt natürlich neue Aufmerksamkeit erhalten. Etwa 200 Meter entfernt zu einer Wohnsiedlung soll ein Stall für die Aufzucht von bis zu 4000 Ferkeln entstehen. Das Genehmigungsverfahren läuft noch.
Hintergrund:
Lehrerin verteilt Einspruch-Vordrucke gegen Stallbau an Eltern (21.3.2015)