In Mettingen hatte eine Schulleiterin der Josef-Schule in einem Elternbrief vor einem geplanten Neubau eines Schweinestalls in der Nähe gewarnt. Durch die antibiotikaresistenten Keime könnten die Kinder krank werden.
Nach dem engagierten Protest vieler Landwirte hat sich die Lehrerin nun in einem weiteren Brief entschuldigt. Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung heißt es darin: „Ich bin von meiner vorgesetzten Behörde darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich […] meine Kompetenzen als Schulleiterin überschritten habe und bin dazu aufgefordert worden, mich zu entschuldigen. Das tue ich hiermit.“ Zuvor hatten Bauern auf Facebook und Twitter angekündigt, sich über die Rektorin bei vorgesetzten Dienststellen zu beschweren.
Auf Nachfrage der Zeitung sagte die Lehrerin vor wenigen Tagen noch, sie stünde zu ihrem Schreiben. Jetzt heißt es in dem neuerlichen Schreiben an die Eltern: „Es tut mir Leid, dass ich mich zu diesem Thema geäußert habe und bitte Sie hiermit um Entschuldigung.“ Sie bedauere die Entrüstung, die ihr Schreiben aufgelöst habe. „Das habe ich nicht gewollt.“
Das geplante Bauvorhaben eines Landwirtes spaltet die Gemeinde allerdings offenbar weiter und hat jetzt natürlich neue Aufmerksamkeit erhalten. Etwa 200 Meter entfernt zu einer Wohnsiedlung soll ein Stall für die Aufzucht von bis zu 4000 Ferkeln entstehen. Das Genehmigungsverfahren läuft noch.
Hintergrund:
Lehrerin verteilt Einspruch-Vordrucke gegen Stallbau an Eltern (21.3.2015)
9 Leserkommentare Kommentieren
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von gutescholle · 1.
Hier regt sich jeder auf,
dass die Entschuldigung nur halbherzig war. Die Lehrerin hat sich vor ihrem ersten Schreiben bestimmt genau informiert und gerade deshalb das Schreiben so verfasst und an die Eltern geschickt. Soll sie nun auf Druck von oben ihr Wissen verleugnen? Warum regt sich hier niemand darüber auf, dass nur 200 Meter neben einer Wohnsiedlung ein Schweinemastbetrieb für 4000 Ferkel gebaut werden soll?
von paul-maier · 2.
Abraham a santa Clara
entschuldigte sich einst auch für seinen Ausspruch: Die Kammerzofen an den Höfen der Adeligen seien es nicht wert mit der Mistgabel angefasst zu werden mit folgender Feststellung: Sie sind es wert.
von stabilo8 · 3.
Entschuldigung bei den Eltern
Sie müsste sich doch bei den Landwirten entschuldigen.
von xf1 · 4.
Sie scheint nicht ernsthaft bereit,
ihr Wissensdefizit abzubauen.
von toddelg · 5.
Hört sich eher so an
als das sie bedauert, das es Beschwerden gegen ihren Brief gab. Uneinsichtig und ideologisch verblendet, vermute ich mal. Als Lehrerin ungeeignet, sie soll Wissen vermitteln und nicht irgendwelche persönlichen Meinungen.
von bananenbaer · 6.
Diese Entschuldigung...
... ist genau so viel Wert wie das Geständnis des Herrn Edathy. Oberflächlich, nicht ernst gemeint, halbherzig. Dass Pädagogen die unsere Kinder unterrichten, ausbilden und leiten sollen derartig agieren und ihre Vorbildfunktion ausnutzen ist beschämend. Diese Person gehört aus dem Amt entfernt.
von lürade · 7.
ENTSCHULDIGUNG ?
Sie handelt lediglich auf Anordnung der vorgesetzten Dienststellen und äussert sich dementsprechend. Für die ihr anvertrauten Kinder stellt sie weiterhin eine Gefahr dar. Die Betroffenen müssen weiter gegen diese unbelehrbare Person vorgehen.
von ramsdorf · 8.
Die Entschuldigung
ist das Papier nicht Wert auf dem sie steht, wer sie mal gelesen hat merkt schnell das das nur auf Druck und völlig gegen ihren Willen gescha. Einsicht ist das nicht!
von lola2 · 9.
Oberflächlich
Diese "Entschuldigung "ist oberflächlich und mit sicherheit nur wegen dem Druck der Vorgesetzten entstanden.