Das Landratsamt des Unstrut-Hainich-Kreises hat gegen den früheren Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes, Klaus Kliem, ein Schweinehaltungsverbot verhängt, nachdem gravierende Tierschutz-Mängel bekannt geworden waren.
Nach Informationen der Thüringer Allgemeinen war Kliem bisher Geschäftsführer der Landwirtschaftsgesellschaft mbH Aschara. Der Posten ist nun seit dem 1. Mai neu besetzt, so dass der Betrieb weitergeht. Das Landratsamt geht davon aus, dass die letzten Mängel, die durch fehlendes Personal verursacht wurden, jetzt abgestellt sind. Kliem selbst war am Freitag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Das Sozialministerium hatte Anfang April von schweren Verstößen gegen den Tierschutz gesprochen, die bei Kontrollen im Januar festgestellt worden seien, schreibt die Thüringer Allgemeine weiter. Demnach mussten 34 Schweine wegen ihres schlechten Zustandes notgetötet werden oder sind verendet. Die größten Mängel seien inzwischen abgestellt, zuletzt habe es noch Beanstandungen bei Hygiene und Krankenbuchten gegeben, hieß es nun vom Landratsamt. Um die vielen kranken Tiere zu versorgen, sei derzeit täglich ein Tierarzt in dem Betrieb. Die Behörde fordert insgesamt mehr Personal für die Betreuung der Tiere.