Der Anbauverband Demeter setzt in der Schweiz künftig auf einen höheren Selbstversorgungsgrad beim Tierfutter. Wie der Verband kürzlich mitteilte, wurde auf der Hauptversammlung Anfang Juli die Richtlinie zur Fütterung von Monogastriden angepasst.
Demnach müssen Legehennen, Mastgeflügel und Schweine ab dem 1. Januar 2019 mit Futter versorgt werden, das zu 10 % vom eigenen Hof stammt. Ab dem 1. Januar 2020 muss ein Anteil von 20 % aus der Inlandsproduktion kommen; ab Anfang 2025 sollen es 50 % sein.
Könne das Futter nicht auf dem eigenen Hof generiert werden, müssten die Betriebe Kooperationen untereinander eingehen, um so eine „biologisch-dynamische Inlandproduktion“ zu erzielen.
Mit dieser Fütterungspraxis geht der Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft nach eigenen Angaben landesweit einen ersten Schritt Richtung transparenter inländischer Futterherkunft. Die Richtlinien sehen außerdem vor, dass ausgestallte Legehennen, die keine Eier mehr legen können und getötet werden, geschlachtet und als Lebens- oder Futtermittel weiterverarbeitet werden sollen.
Die Hauptversammlung hat auch eine personelle Änderung ergeben. Präsidentin Marianne Haeni wurde nach elf Jahren im Vorstand verabschiedet. Künftig wird Simon Schmutz den Vorstand anführen.