Die Blauzungenkrankheit macht dem Export von Zuchtrindern aus Niedersachsen seit einiger Zeit zu schaffen. Insbesondere der Handel mit Russland als Hauptabnehmer gestaltet sich nach Angaben des Landvolks recht zäh, weil sich die dortigen Veterinäre mit der hierzulande zur Pflicht gewordenen Impfung gegen die Blauzungenkrankheit schwer tun. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Transportbeschränkungen in den Gebieten mit Blauzungenkrankheit den Export stark behindert. So sind die Ausfuhren von Zuchtrindern bei der Masterrind mit Sitz in Verden als größtem deutschem Zuchtviehexporteur im Geschäftsjahr 2007 von knapp 25 000 Tieren im Jahr zuvor auf 20 000 gesunken und gingen im laufenden Geschäftsjahr erneut um 20 bis 30 % zurück. Die erzielten Preise für Exportrinder gaben jedoch gegenüber dem Niveau von 2007, als für tragende Rinder durchschnittlich 1 150 bis 1 350 Euro erlöst wurden, lediglich um ungefähr 50 Euro nach. Trotz der Hemmnisse durch die Blauzungenkrankheit hat sich aber der Verkauf von Zuchtvieh in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Laut einer Auswertung der ZMP wurden von den Mitgliedsstaaten der EU im vergangenen Jahr fast 600 000 Zuchtrinder grenzüberschreitend vermarktet. Größter Exporteur ist Deutschland.