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Social Media: Ein Blogger-Workshop auf dem Hof

Elmar Seck, Referent im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), hat bereits vier Blogger-Workshops auf Ökobetrieben organisiert und dabei viele Erfahrungen mit Bloggern als Multiplikatoren für landwirtschaftliche Inhalte gesammelt.

Lesezeit: 4 Minuten

Elmar Seck, Referent im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), hat bereits vier Blogger-Workshops auf Ökobetrieben organisiert und dabei viele Erfahrungen mit Bloggern als Multiplikatoren für landwirtschaftliche Inhalte gesammelt. 


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Sie heißen „Lady Landrand“ oder „Kleine Chaosküche“ und arbeiten in einer Welt, die auf den ersten Blick etwas fremd erscheint. Blogger betreiben im Netz eigene YouTube-Kanäle und Internetseiten zu bestimmten Themen oder nutzen Facebook, Twitter und Instagram, um zum Beispiel über gesunde Ernährung und Lebensmittel zu „bloggen“.



In vielen Branchen ist es bereits üblich, Blogger für die Unternehmenskommunikation und Vermarktung von Produkten zu nutzen. Auch für landwirtschaftliche Betriebe kann es sich lohnen, Blogger für den eigenen Betrieb und die erzeugten Produkte zu gewinnen, vor allem für Direktvermarkter und Lebensmittelverarbeiter. Denn die Reichweiten der einzelnen Blogs sind zum Teil sehr beachtlich.


Viele Blogger haben neben den üblichen Klickzahlen auch feste Abonnenten für aktuelle Geschichten und Filme auf ihren Seiten. Etablierte Blogs im Ernährungsbereich kommen so im Monat auf 100.000 Besucher und mehr. Durch diese Multiplikatorwirkung sind Blogger auch eine spannende Zielgruppe für die konventionelle Landwirtschaft, die moderne landwirtschaftliche Erzeugung transparent darzustellen und stärker in den Dialog mit Verbrauchern zu treten.


 „Ein großer Vorteil ist, dass man über die sogenannten Food-Blogs eine sehr interessante Zielgruppe erreicht. Denn die regelmäßigen Nutzer ernähren sich meist sehr bewusst und legen Wert auf hochwertige Lebensmittel und eine nachhaltige Erzeugung“, sagt Elmar Seck, Referent im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Seck hat in diesem und im letzten Jahr vier Blogger-Workshops auf Ökobetrieben organisiert und dabei viele Erfahrungen mit Bloggern als Multiplikatoren für landwirtschaftliche Inhalte gesammelt.  


Das Prinzip war bei allen Veranstaltungen dasselbe: Auf jedem Workshop stand jeweils eine Lebensmittelgruppe im Mittelpunkt, das heißt Milch, Fleisch, Getreide und Gemüse. Um die Inhalte praxisnah zu vermitteln und den Bloggern attraktive Bildmotive bieten zu können, fanden alle Workshops auf einem landwirtschaftlichen Betrieb statt. Vor Ort erläuterten Landwirte, Bäcker, Schlachter oder Käser, Hintergründe und Details zum ökologischen Anbau, zur Verarbeitung und zur Vermarktung und führten die Blogger durch die Ställe, auf den Acker oder durch die Backstube.


 „Wichtig ist vor allem, Bloggern möglichst viele attraktive Motive anzubieten. Denn schöne Bilder sind für alle Blogs ein Aushängeschild und bei den Nutzern sehr beliebt“, betont Seck. Außerdem war es bei allen Workshops selbstverständlich, dass die Blogger selbst mit anpacken, Brotteig kneten oder das Gemüse für das gemeinsame Mittagessen putzen. „Das kam in der Regel gut an, ist aber kein Muss für eine gelungene Veranstaltung.“  


Allerdings braucht man etwas Erfahrung, um zu verstehen, was eine Veranstaltung für Blogger attraktiv macht. So waren nach verhaltenem Andrang beim ersten BÖLN-Workshop alle weiteren Veranstaltungen mit bis zu 20 Bloggern nahezu ausgebucht. „Gute Veranstaltungen sprechen sich in der Bloggerszene schnell herum“, erklärt Seck. „Und das kann sich für den Gastgeberbetrieb auszahlen.“ So addierten sich die Kontakte der Blogs aller beteiligten Food-Blogger auf den vier Veranstaltungen zu einer theoretischen Reichweite von über 1,5 Millionen Verbrauchern.  


Selbst für kleinere landwirtschaftliche Betriebe lässt sich oft ein spannender Aufhänger für Blogger finden. Je nach Betriebsschwerpunkt können das zum Beispiel der Anbau und die Verarbeitung von Kräutern oder Arzneipflanzen sein, die Fleischerzeugung mit besonderen Tierrassen oder die Besonderheiten des Obst- und Weinbaus. Gerade für Direktvermarkter ist es natürlich optimal, Blogger aus der Region zu gewinnen, die im günstigsten Fall regelmäßig über Aktivitäten eines Betriebs berichten. 


Auch konventionelle Betriebe und Verarbeiter können auf diesem Wege die Vorzüge moderner landwirtschaftlicher Produktionsmethoden einem breiten Publikum vermitteln. Elmar Seck: „Ein hoher Bekanntheitsgrad und ein gutes Image in den sozialen Netzwerken ist für die Landwirtschaft allgemein von großem Interesse. Aber gerade für verbraucherorientierte Betriebe ist es auch eine wichtige Währung, die sich nicht zuletzt beim Umsatz bezahlt machen kann.“ 

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