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Stalleinbrüche: Röring kritisiert inszeniertes Tribunal von „Tierretter e.V.“

Bei den heimlich vom Verein Tierretter gedrehten Videos aus den Ställen von NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking handelt es sich laut dem Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, eindeutig um Hausfriedensbruch.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei den heimlich vom Verein Tierretter gedrehten Videos aus den Ställen von NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking handelt es sich laut dem Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, eindeutig um Hausfriedensbruch.


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„Ich bin der Meinung, dass die Kontrolle von Recht und Gesetz Sache der staatlichen Organe ist und bleiben muss. Medial inszenierte Tribunale selbst ernannter Tierretter lehne ich strikt ab, auch wenn sie mit einem hohen moralischen Pathos daherkommen, so Röring im Interview mit den Westfälischen Nachrichten.

 

Der Bauernpräsident bezweifelt, dass es auf dem Betrieb Schulze Föcking über einen längeren Zeitraum Probleme bei der Schweinehaltung gab. „Ich glaube, dass sogenannte Aktivisten so lange zu den Höfen fahren und dort widerrechtlich eindringen, bis sie die passenden Bilder z.B. auch einer Krankenbucht haben. Solche Bilder sind immer nur Momentaufnahmen.“


Dass die Tierrechtler ihre Videos wenige Tage nach Amtsantritt der Ministerin veröffentlichten, zeigt laut Röring, dass diese Einbrüche gezielt erfolgt sind und die Veröffentlichung der Aufnahmen exakt so geplant war, um maximalen Schaden anzurichten. „Wir kennen dieses Muster aus der Vergangenheit. Die Bilder werden gehortet und erst dann, wenn es passt, entsprechend vermarktet. Wenn man es mit dem Tierschutz tatsächlich ernst meinen würde, müsste man, wenn man die Verstöße festgestellt haben will, sofort die Behörden einschalten. Aber dies geschieht nicht.“


Der WLV stellt sich laut dem Präsidenten die Frage, ob solche Rechtsbrecher und deren Organisationen, die behördliches Handeln durch privates ersetzen wollen, noch gemeinnützig sind. Die Tierrechtsszene verfolge in weiten Teilen ökonomische Interessen, lebe von Spenden und sei – anders als Landwirte und viele Partner – gar nicht daran interessiert, die Nutztierhaltung zu verbessern. „Diese Szene will Tierhaltung insgesamt abschaffen.“


Die heutige Schweinehaltung in Deutschland ist laut Röring das Ergebnis zahlreicher, über Jahre von Wissenschaft und Forschung mit entwickelten Regelungen für eine ordnungsgemäße Tierhaltung. „Seit Jahren suchen wir – gemeinsam mit vielen Forschungseinrichtungen und mit finanzieller Unterstützung des Düsseldorfer Agrarministeriums – nach Wegen, die Ursachen für das Schwanzbeißen zu bestimmen und zu beseitigen, so dass künftig auf das Kürzen der Schwänze verzichtet werden kann. Hier warten wir aber immer noch auf den Durchbruch“, erklärt der Landwirt und verweist auf den Einfluss von Futter, Genetik, Wasser, Stallklima, Licht etc. Die Bauern seien bereit, die Tierhaltung zu verändern, allerdings auf Grundlage gesicherter Erkenntnisse, nicht auf Basis von Ferndiagnosen selbst ernannter Tierretter.

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