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Steiermark: Wolf greift Schaf am Hof an

In Österreich kommt es immer häufiger zu Wolfssichtungen und -rissen. Während sich die bisher bekannten Fälle auf Grenzregionen konzentrierten, gab es nun im Bezirk Leoben (Steiermark) einen Zwischenfall. Hier attackierte ein Wolf keine 100 Meter vom Hof entfernt ein Mutterschaf.

Lesezeit: 3 Minuten

In Österreich kommt es immer häufiger zu Wolfssichtungen und -rissen. Während sich die bisher bekannten Fälle auf Grenzregionen konzentrierten, gab es nun im Bezirk Leoben (Steiermark) einen Zwischenfall. Hier attackierte ein Wolf keine 100 Meter vom Hof entfernt ein Mutterschaf. Erst als der Landwirt aufgrund der Schreie des Schafes auf die Weide lief, flüchtete der Wolf, meldet aiz.info.

 

"Dieser Zwischenfall ist ein klarer Beweis dafür, dass Wölfe auch vor Haus und Hof nicht Halt machen und ihre Aggressivität voll zum Ausdruck bringen. Wenn man nicht einmal mehr rund um das eigene Haus vor Wölfen sicher ist, ist es an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen", sagte Agrarlandesrat Johann Seitinger.



Vor allem die Almbauern seien stark verunsichert und immer mehr von ihnen würden sich weigern, ihre wertvollen Zuchttiere auf die Almen zu treiben, so der Landwirt. Seitinger mahnt, dass die Situation auch im Kontext einer künftigen Almbewirtschaftung dramatische Folgen habe. Gerade auf Almen, die höchst erosionsgefährdet seien und wo die Lawinenbedrohung zunehme, sei die Bewirtschaftung von existenzieller Bedeutung und von hoher volkswirtschaftlicher Notwendigkeit.


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Die Alternative wären teure Lawinenverbauungen zum Schutz der Lebens- und Siedlungsräume. Die von Tierschutzorganisationen eingebrachten Vorschläge der Einzäunung von Almen hingegen seien in Berg- und Gebirgsgebieten ebenso unmöglich wie eine dauerhafte Bewachung durch Hirten, zeigt der Landesrat auf.



In der Steiermark werden rund 2.000 Almen bewirtschaftet, die letztlich nicht nur einen wichtigen Teil des Ökosystems darstellen, sondern auch in Hinblick auf Tourismus und Landwirtschaft bedeutend sind. Aggressive Prädatoren wie Wolf, Luchs und Bär sind daher potenzielle Gefahrentiere für eine funktionierende Almwirtschaft.



Naturschutzabteilung im Land muss endlich einlenken



"Als Vater von Kleinkindern ist meine Sorge durch diesen Wolfsriss in unmittelbarer Nähe zum bewohnten Gebiet extrem gestiegen“, stellte der Nationalratsabgeordneter Andreas Kühberger, klar, nachdem er sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht hatte. Es könne nicht sein, dass der Naturschutz Forderungen an die Agrarvertretung stellt, aber im Hintergrund bei längst notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Tier weder politisch mitziehen noch bezahlen will.


„Hier wird vehement verhindert, obwohl wir längst Lösungen für morgen brauchen. Wölfe haben ihre Scheu vor dem Menschen verloren, vermehren sich stark und richten zunehmend massive Schäden an. Wir sind uns einig, dass zukünftig Problemwölfe auf Basis eines bundesweiten Managementplans entnommen werden müssen. Ich ersuche Naturschutz-Landesrat Anton Lang hier einzulenken und mit uns gemeinsam an einem Strang zu ziehen", so Kühberger.

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