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Strafsteuern auf Zucker machen nicht schlanker

Die geplante Steuer auf zuckerhaltige Getränke in Großbritannien bringt die Debatte über eine Strafsteuer auf Zucker aktuell wieder nach Deutschland. Im Kampf gegen Übergewicht hilft diese jedoch nicht weiter, meint die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker. Sie sei vielmehr kontraproduktiv.

Lesezeit: 2 Minuten

Die geplante Steuer auf zuckerhaltige Getränke in Großbritannien bringt die Debatte über eine Strafsteuer auf Zucker aktuell wieder nach Deutschland. Im Kampf gegen Übergewicht hilft diese jedoch nicht weiter, meint die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker. Sie sei vielmehr kontraproduktiv, weil sie den Fokus ausschließlich auf einen Nährstoff, den Zucker, legt. Doch beim Körpergewicht zähle nur die Energiebilanz. Woher die Energie kommt, spiele dabei keine Rolle.


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Verbraucher hätten zudem heute bereits die freie Wahl, sich zu entscheiden, ob mit Zucker, zuckerreduziert, gänzlich ohne Zucker oder mit Süßstoffen. Auch Erfahrungen aus dem Ausland würden keine Hinweise darauf geben, dass eine Strafsteuer auf Zucker zu weniger Übergewicht führt, erklärt die VWZ weiter.


Laut dem Branchenverband würden Verbraucher durch Marketingkampagnen, die zuckerreduzierte Lebensmittel ausloben, häufig in die Irre geführt. Denn viele Konsumenten gingen davon aus, dass sie problemlos mehr davon essen können. Verständlicherweise seien sie enttäuscht, wenn sie letztlich doch zunehmen. Das zeige eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Bundesverband. Demnach gehen 69,3 Prozent der Konsumenten beim Hinweis „ohne Zuckerzusatz“ fälschlicherweise davon aus, dass das Produkt weniger Kalorien enthalte.


Selbst eine Eingrenzung solcher Strafsteuern auf zuckerhaltige Getränke kann laut VWZ das Gegenteil von Gewichtsreduktion bewirken. "Denn man sollte sich bewusst sein: Die Dämonisierung zuckerhaltiger Getränke kann dazu führen, dass stattdessen mehr andere kalorienhaltige Getränke konsumiert werden. Damit ist das eigentliche Ziel der Steuer, Übergewicht zu bekämpfen, jedoch massiv verfehlt", argumentiert der Verband.


„Das Naturprodukt Zucker zum Sündenbock für das Problem Übergewicht zu machen und mit Strafsteuern zu belegen, verschärft das Problem eher. Denn damit wird eine ehrliche Ernährungsdiskussion durch aktionistische Scheinlösungen verhindert. Wer Übergewicht ernsthaft bekämpfen will, muss das Gesamtpaket aus Ernährung, Genuss und Bewegung im Blick haben und nicht einzelne Zutaten dämonisieren“, sagt Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker. „Der Fokus auf einzelne Nährstoffe hilft nicht gegen Übergewicht, sondern führt zu Missverständnissen, die das Problem sogar noch verschärfen können."

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