Mehr regional vermarktete und ökologisch erzeugte Lebensmittel sind ein zentrales Anliegen der hessischen Agrarpolitik. Nach Angaben von Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Landwirtschaftsministerium, hat die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Hessen allein im Jahr 2016 um 10.000 Hektar zugenommen. Ihr Anteil liegt damit bei 12,5 Prozent.
Mit dem Ökoaktionsplan, den besseren Förderbedingungen des Hessischen Programms für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen (HALM) sowie einer intensiven Beratung für Betriebe, die erweitern oder umstellen wollen, habe Hessen den Ökolandbau nachhaltig unterstützt. „Wir sind in Hessen im Ökolandbau bundesweit Spitzenreiter. Das wollen wir bleiben“, betonte Tappeser.
„Die Veränderungen in der hessischen Landwirtschaft zeigen, was möglich ist. Doch können die Bundesländer das auf Dauer nicht alleine stemmen, dafür brauchen wir mehr finanzielle Unterstützung der Bundesregierung“, sagte die Staatssekretärin. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) mehr Mittel für den Ökolandbau in Aussicht stellt.
Zugleich forderte sie aber: „Für eine tierfreundlichere und nachhaltigere Landwirtschaft brauchen wir eine klare Strategie, die unseren Betrieben Planungssicherheit gibt und den Verbraucherinnenwünschen folgt. Daher ist es wichtig, dass EU-Fördergelder stärker an den naturschutzfachlichen und gesellschaftlichen Aufgaben einer modernen Landwirtschaft ausgerichtet werden.“