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Dürre2018: Taube sieht Notstand kritisch

Kritisch zu einer möglichen Ausrufung des Notstands wegen der anhaltenden Dürre hat sich der Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Universität Kiel, Prof. Friedhelm Taube, geäußert.

Lesezeit: 2 Minuten

Kritisch zu einer möglichen Ausrufung des Notstands wegen der anhaltenden Dürre hat sich der Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Universität Kiel, Prof. Friedhelm Taube, geäußert. Der Wissenschaftler sprach sich am Dienstag in einem Radiointerview mit dem NDR2 für eine Differenzierung zwischen unternehmerischer Risikovorsorge und regionalen Ad-hoc-Hilfen aus.


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Taube erinnerte an das vor zwei Jahren vom Wissenschaftlichen Beirat beim Bundeslandwirtschaftsministeriums vorgelegte Klimagutachten und an die aktuelle Stellungnahme zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020, wo jeweils auf die Notwendigkeit der unternehmerischen Anpassung an den Klimawandel hingewiesen worden sei. Zentrales Element sei dabei, das Risikomanagement als unternehmerische Aufgabe zu verstehen und entsprechend Vorsorge zu treffen, betonte Taube.


Der Wissenschaftler geht davon aus, dass die Ertragseinbußen in diesem Jahr im Durchschnitt nicht außergewöhnlich von den Extremen anderer Jahre abweichen und zudem gerade beim Weizen durch zuletzt deutlich erhöhte Erzeugerpreise teilweise kompensiert werden. Wenn zudem in den letzten zehn Jahren die Pachtzahlungen um 30 %, regional sogar um mehr als 50 % angestiegen seien, sei das ein Zeichen dafür, dass offensichtlich finanzielle Spielräume bestünden, die auch für Risikoversicherungen hätten genutzt werden können.


Davon abweichend gebe es „aber natürlich“ regionale Härten aufgrund der extremen Länge der Trockenheit, insbesondere in Milchvieh-Futterbauregionen Norddeutschlands, denen kurzfristig zu begegnen sei, betonte Taube. Im Gegensatz zu den Ackerbauregionen führe dies nicht nur zu Ertragseinbußen, sondern auch zur kurzfristigen Notwendigkeit der Abstockung von Tierbeständen und damit zu einem massiven Verlust von Vermögenswerten.


Der Kieler Wissenschaftler verweist auf die Situation in Australien, wo im Milchviehgürtel derzeit ebenfalls eine längere Dürre anhalte. Dort habe der Staat Zuschüsse für Futtertransporte über weitere Strecken gewährt, um den Verlust von Vermögenswerte zu verhindern. Für Taube könnte dies auch ein Modell für die norddeutschen Milchviehregionen sein. Darüber hinaus spricht er sich für zusätzliche finanzielle Anreize zum Einsatz von Zwischenfrüchten im Ackerbau aus, um diese Aufwüchse den Futterbaubetrieben von Herbst bis zum Frühjahr anbieten zu können. Langfristig werde man jedoch nicht umhin kommen, die Viehdichten in den Hochburgen der Milcherzeugung anzupassen, zeigte sich Taube überzeugt.

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