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Texas: Verbranntes Land und kein Ende in Sicht

Statt grüner Weiden mit großen Rinderherden zeigen sich die Flächen in Texas und den angrenzenden Staaten im Süden der USA derzeit in einem trostlosen Zustand. Seit Monaten herrscht flirrende Hitze, Regen gab es schon lange nicht mehr. Viele stehende Gewässer und Flüsse sind ausgetrocknet. Überall sind Brandspuren von Flächenbränden zu sehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Statt grüner Weiden mit großen Rinderherden zeigen sich die Flächen in Texas und den angrenzenden Staaten im Süden der USA derzeit in einem trostlosen Zustand. Seit Monaten herrscht flirrende Hitze, Regen gab es schon lange nicht mehr. Viele stehende Gewässer und Flüsse sind ausgetrocknet. Überall sind Brandspuren von Flächenbränden zu sehen. Das Vieh ist schon längst geschlachtet, die Herden auf kleine Bestände geschrumpft, schreibt die Zeitung USA today.

 

„Es ist alles abgebrannt“, sagt Jim Hughes (68), Viehhalter aus San Angelo. Er hat 2 800 ha für die diesjährige Ernte verloren und den Großteil seiner Rinderherde verkauft. 

 

Texas erlebt die größte jemals da gewesene Dürre in einem Jahr. Allein im August hat es so wenig geregnet wie seit 40 Jahren nicht mehr, bestätigt der Meteorologe John Nielsen-Gammon der Zeitung. Gleichzeitig haben die Temperaturen in der Zeit von Juni bis August mit durchschnittlich 30,4 °C den bisherigen US-Hitzerekord von 1934 in Oklahoma (29,5 °C) übertroffen. Insgesamt gehen die Behörden davon aus, dass bis zu 1,5 Mio. ha allein durch Feuer verbrannt sind. Durch die ausfallende Viehmast und Ernteerträge soll den Farmern in Texas bislang ein Schaden von 5,2 Mrd. Dollar entstanden sein, heißt es in dem Bericht weiter.

 

„Alles, was wir hier gerade erleben, hat historische Ausmaße“, sagt Robert Dull, Geographie-Professor an der University of Texas-Austin. Er vergleicht die Dürre mit den so genannten „Dust Bowl Jahren“ in den 1930ern, als Sandstürme weite Teile der Großen Ebenen dauerhaft zu Sandwüsten erodierten. Das verantwortliche Wetterphänomen in diesem Jahr heißt La Nina. Die Luft kühlt sich im östlichen Pazifik ab und trocknet auf dem Weg in die USA stärker aus als gewöhnlich. Und die schlechte Nachricht ist laut dem Fachmann, dass La Nina im Winter wieder kommt und bis zum nächsten Sommer erneut Trockenheit über den Süden der Vereinigten Staaten bringt.

 

Die einzigen, die bislang von der Dürre profitieren konnten, waren die Viehhändler und Schlachthöfe. Auktionator Benny Cox bestätigt der Zeitung, dass er noch nie so viele Tieren unter den Hammer gehabt hätte wie jetzt. An einem Nachmittag seien es einmal 4 500 Rinder gewesen, viermal soviel wie sonst. „Viele haben ihre gesamten Herden verkauft. Sowas habe ich noch nie gesehen“, so Cox. Er weiß aber auch, dass ihm diese Tiere in den nächsten Jahren fehlen werden.  (ad)

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