Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident und ehemalige Landwirtschaftsminister Hendrik Hering äußerte sein Unverständnis darüber, dass Tierschützer in den Medien und auch in der Politik eine bessere Lobby hätten als die Landwirte. Dabei seien viele Ideen von Tierschützern vielfach nicht umsetzbar oder mit negativen Folgen für die Höfe verbunden, erklärte der SPD-Politiker auf dem Landesbauerntag des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau.
Agrar-Staatssekretär Peter Bleser bezeichnete die gesellschaftliche Debatte um die Landwirtschaft als indiskutabel. Stalleinbrüche bis hin zur Stigmatisierung des landwirtschaftlichen Berufes müssten konsequent bekämpft werden, sagte er. Beim Tierschutz stehe die heimische Landwirtschaft an der Spitze in der Welt. Eine vorschnelle Umsetzung von weiteren Tierschutzmaßnahmen dürfe nicht zur Vernichtung landwirtschaftlicher Arbeitsplätze führen, warnte Bleser.
Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler, kritisierte die Medien. Berichtet würden Unwahrheiten oder nur Teile der Wahrheit. Ferner werde sich nicht an die Regeln des Anstands gehalten, beklagte der CDU-Bundestagsabgeordnete.