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Tierschützer prangern Zustände in Schweineställen von Mochoritsch an

Österreichs Medien sprechen vom „Schweine-Skandal in Kärnten“ und „schrecklichen Zuständen“. Der Verein gegen Tierfabriken hat heimlich erstellte Fotos und Videos aus dem Traditionsbetrieb Mochoritsch der Familie Jernej in der Nähe des Klopeinersees veröffentlicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Österreichs Medien sprechen vom „Schweine-Skandal in Kärnten“ und „schrecklichen Zuständen“. Der Verein gegen Tierfabriken hat heimlich erstellte Fotos und Videos aus dem Traditionsbetrieb Mochoritsch der Familie Jernej in der Nähe des Klopeinersees veröffentlicht.


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Laut ORF - der im Gegensatz zu den "bunten Blättern" sehr sachlich über den Fall berichtet - sind darauf Schweine in Kotschlamm zu sehen, die Tröge seien extrem verdreckt und es lägen die Reste aufgefressener Artgenossen in den Buchten (Fotos). Auf Videoausschnitten aus dem Schlachtbetrieb selbst sollen Schlachtmeister und Mitarbeiter zu sehen sein, die die Tiere mit Betäubungszangen vor sich hertreiben.


Amtstierarzt Manfred Müller stellte daraufhin vor Ort zu wenig Stroh in den Buchten fest. Zudem muss der Betrieb zusätzliche Wassertränken einbauen. Verendete oder kranke Tiere habe er nicht vorgefunden. In einer der Stallungen, die zu diesem Zeitpunkt nicht belegt war, konnten am Boden aber Knochen gefunden werden, zum Teil Unterkieferknochen oder ein Schulterblatt.


Allein aufgrund der Knochenfunde  gehe der Fall aber nun an die Strafabteilung, zitiert der ORF den Veterinär weiter. Er habe vergangene Woche Sofortmaßnahmen angeordnet. Der Betrieb sei kooperativ, die Firma Mochoritsch habe Fütterung, Betreuung und Schlachtung der Schweine in letzter Zeit nicht selbst vorgenommen und sei selbst überrascht gewesen, sagte der Amtstierarzt.


Die Tierschützer fordern dagegen, die Schlachtungen im betroffenen Betrieb bis zum Ende der Ermittlungen zu stoppen. Außerdem sollen die behördlichen Kontrollen verbessert werden. Den Bund forderte der Verein auf, die Bestimmungen im Tierschutzgesetz zu verschärfen. Auch das Land Kärnten müsse in die Pflicht genommen werden. Das Gesetz sehe vor, dass zwei Prozent aller Betriebe pro Jahr kontrolliert werden müssen. „Das heißt, dass jeder Betrieb alle 50 Jahre kontrolliert wird. Das heißt aber nicht, dass das nicht öfter sein darf. Das Land Kärnten kann ruhig Geld in die Hand nehmen und schauen, dass diese Betriebe öfter kontrolliert werden. Genau das fordern wir“, so ein Aktivist gegenüber dem ORF.


Eigentümer erschüttert – verspricht Aufklärung


Auf Anfrage des Senders erklärte Josef Jernej, der das Schweinefleisch in seinem Gastronomiebetrieb Mochoritsch serviert, dass dies für seine Familie natürlich eine schreckliche Nachricht sei. In den nächsten zwei, drei Wochen werde es keine Schlachtungen geben. „Wir werden mit den Behörden zusammenarbeiten. Solange wir keinen Tierschutzbeauftragten haben, der das Ganze überwacht, wird das Ganze nicht stattfinden.“


Man werde in den Stallungen Kameras installieren, um die kritischen Punkte zu dokumentieren. Welche Schritte die Behörden setzen werden, bleibt abzuwarten. Ob es personelle Konsequenzen für die Mitarbeiter des Schlachthofes gibt, wollte Josef Jernej noch nicht sagen.


Der Präsident der Landwirtschaftskammer Johann Mößler begrüßt das Vorgehen. „Die Causa rund um diesen Schweinebetrieb muss lückenlos aufgeklärt werden. Sie schadet sonst der gesamten Schweinebranche erheblich.“

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