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Tierschutzverstöße auf Milchviehbetrieb dokumentiert

Der Verein SOKO Tierschutz hat gegen die Geven & Rabelink GbR in Demker bei Stendal Anzeige erstattet. Aktivisten hatten auf dem Milchviehbetrieb vier Wochen im März und April 2018 heimlich Kameras installiert, die Tierschutzverstöße festgehalten haben sollen. Die Aufnahmen waren am Mittwoch bei sternTV zu sehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Verein SOKO Tierschutz hat gegen die Geven & Rabelink GbR in Demker bei Stendal Anzeige erstattet. Aktivisten hatten auf dem Milchviehbetrieb vier Wochen im März und April 2018 heimlich Kameras installiert, die Tierschutzverstöße festgehalten haben sollen. Die Aufnahmen waren am Mittwoch bei sternTV zu sehen. Weil auch das kontrollierende Veterinäramt offensichtliche Missstände ignoriert haben soll, erhielt auch diese Behörde eine Anzeige von SOKO Tierschutz.


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Konkret sollen auf dem Betrieb, der an die Milchwerke Mittelelbe liefert, bis auf die Knochen verweste Kühe liegen. Die Mitarbeiter würden einfach um die toten Tiere herumfegen und verletzte Tier hinter dem Trecker aus dem Stall ziehen. Ein neugeborenes kalb sei vom Gülleschieber erfasst und eingequetscht worden. Die Tierschützer sprechen von einem „ständigen Sterben“, dass auf dem Betrieb herrsche.


Besonders ärgert den Verein, dass die Behörden nach Information über die Missstände vor Ort keine Kadaver gefunden hätten. SOKO Tierschutz erklärt jedoch, dass diese auch Tage und Wochen nach der Besichtigung weiter an den genannten Stellen gelegen hätten.


"Das beweist mal wieder das totale Behördenversagen, und dass die Rufe von CDU und SPD nach einem härteren Vorgehen gegen heimliche Stallkontrollen durch Tierschützer nur den Zweck haben, die Menschen zu stoppen, welche die ganze Wahrheit der Tierhaltung an die Öffentlichkeit bringen", so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz. Er fordert ein Tierhalteverbot für die Betreiber und eine Untersuchung der Vorgänge im Veterinäramt.


Bauernverband Sachsen-Anhalt warnt vor vorschnellem Urteil


Sollten die gezeigten Szenen aus dem genannten Betrieb stammen, seien diese Zustände auf das Schärfste zu verurteilen, teilte unterdessen der Bauernverband Sachsen-Anhalt mit. Der Verband hat jedoch gewisse Zweifel. So sei das kritisierte Veterinäramt als strenge, kritische und fachlich versierte Kontrollbehörde bekannt. "Nach unseren Informationen wurde der Betrieb zu Jahresbeginn routinemäßig und nach Eingang einer Anzeige anlassbezogen intensiv geprüft, wobei die Vorwürfe nicht nachvollzogen werden konnten", heißt es in einer Pressemitteilung aus Magdeburg.


Da die Ohrmarken der Rinder in den Videos nicht lesbar seien und der Bauernverband weiter kein ungeschnittenes und unbearbeitetes Filmmaterial zur Verfügung habe, könne man nicht nachvollziehen, woher die Bilder im Zusammenschnitt wirklich stammen. Auch habe man den Betrieb, der nicht Mitglied des Bauernverbandes ist, nicht erreichen können, um eventuelle Hintergründe zu erfragen.


Daher rät der Landesverband zu vorsichtigem Umgang mit den Vorwürfen, da es im Zweifel die Existenz eines möglicherweise zu Unrecht angeprangerten Tierhalters kosten kann. "Weiterhin gilt unser rechtstaatliches Prinzip, wonach bei einem objektiven Beweis von rechtswidrigem Handeln Konsequenzen folgen müssen und die Kontrolle der Einhaltung von Recht und Gesetz allein bei den staatlichen Behörden liegt."

 

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