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Tierwohl, Verhalten und Fütterung hängen eng zusammen

„Faserreiche Futtermittel können auf vielfältige Weise zum Tierwohl beitragen“, lautet das Résumé der öffentlichen Sitzung des Ausschusses Futterkonservierung und Fütterung im Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) am 17. und 18. April in Halle (Saale). Wie Juniorprofessor Dr.

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„Faserreiche Futtermittel können auf vielfältige Weise zum Tierwohl beitragen“, lautet das Résumé der öffentlichen Sitzung des Ausschusses Futterkonservierung und Fütterung im Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) am 17. und 18. April in Halle (Saale).


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Wie Juniorprofessor Dr. Christian Visscher von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in seinem Referat ausführte, müssen die Tiere nach dem EU-Recht „ihren Hunger und ihr Kaubedürfnis stillen können“. Das Futter habe jedoch auch noch andere Funktionen als nur die Energie- und Nährstoffversorgung, nämlich Beschäftigung und Belohnung. Somit greifen Fütterung, Verhalten und Tiergesundheit eng ineinander, jedoch mit großen Unterschieden bei den verschiedenen Nutztierarten und auch in ihren verschiedenen Entwicklungsphasen.


So ist z.B. der häufigste geprüfte Ansatz zur Vermeidung von Verhaltensstörungen bei Schweinen das Angebot von Beschäftigungsmaterial. Warum also nicht gleich ein Futtermittel einsetzen, das diesen Zielen/Erfordernissen entspricht? Das Konzept, faserreiche Futtermittel, zu denen auch Maissilage zählt, anzubieten, wird diesbezüglich in alle Richtungen untersucht.


Prof. Dr. Annette Zeyner, Professur für Tierernährung in Halle berichtete über die Ergebnisse der Fütterung von Pferden im Rahmen des BLE-Projektes GrainUp und konstatierte, dass unter Beachtung spezifischer Eigenschaften dieser Getreideart Maiskörner und Maisprodukte gut in der Fütterung von Pferden einsetzbar sind.


Gerade in der Pferdefütterung wird mit dem alten anekdotischen Begriff „Hafer sticht“, also aktiviert, schon lange ein Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhalten beschrieben, für den es inzwischen physiologische Erklärungen gibt. Wie die weiteren Referate zu diesem Themenkomplex belegten, reagieren die verschiedenen Nutztierarten jeweils sehr spezifisch auf einzelne Futterkomponenten. Faserreiche Maissilage kann bei angepasstem Einsatz die Tiergesundheit positiv beeinflussen.


Neben dem Zusammenhang zwischen Fütterung und Tierwohl lag ein weiterer Fokus der Veranstaltung auf den Umweltwirkungen. Hier reichte die Palette der Fragestellungen von den Methanausscheidungen der Milchkühe bis zur Optimierung des Nährstoffmanagements in Fütterung und Futterbau im Rahmen der neuen DüngeVO und StoffstrombilanzVO.


Die landwirtschaftliche Fakultät in Halle (Saale) wurde von Julius Kühn gegründet und geprägt. In seinem 1861 erschienenen Buch „Die zweckmäßigste Ernährung des Rindviehes vom wissenschaftlichen und praktischen Gesichtspunkte“ beschrieb der Pionier der landwirtschaftlichen Forschung bereits den Einsatz von Sauerheu von Mais als Futtermittel. Mit diesem Hinweis schlug der Vorsitzende des DMK-Ausschusses Futterkonservierung und Fütterung, Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum vom Institut für Tierernährung der Universität Bonn, den Bogen vom Tagungsthema zum Tagungsort.

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