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Tirol Milch-Obmann: Bergbauern haben starke emotionale Bindung zu Almen

"Die Bergbauern haben eine starke emotionale Bindung zu den Almen und auch die Zucht trägt wesentlich zur Erhaltung der Almen bei", erklärte kürzlich der Obmann der Tirol Milch sowie der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter, Stefan Lindner. Er ist selbst Landwirt und hält rund 50 Milchkühe.

Lesezeit: 3 Minuten

"Die Bergbauern haben eine starke emotionale Bindung zu den Almen und auch die Zucht trägt wesentlich zur Erhaltung der Almen bei", erklärte kürzlich der Obmann der Tirol Milch sowie der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR), Stefan Lindner. Er ist selbst Landwirt und hält rund 50 Milchkühe.

 

Aber auch ein gut funktionierendes Sammelsystem der Molkerei und gute Preise für Milch sowie für Rindfleisch seien für die weitere Entwicklung der Almwirtschaft von entscheidender Bedeutung, zitiert aiz.info den Obmann weiter. Rund 90% der auf den Almen in Tirol gewonnenen Milch werden abgeholt und die restlichen 10% vor Ort zu Käse verarbeitet, berichtete Lindner. In den Sommermonaten wird über die Hälfte der Milch direkt auf den Tiroler Almen gewonnen. Hauptabnehmer ist das Molkereiunternehmen Tirol Milch, das 80% der gesamten Tiroler Milch verarbeitet. Von rund 3.200 Tiroler Bauern wird die Milch - davon fünf Kuhmilchsorten und eine Ziegenmilch - gesammelt. Im Durchschnitt stehen in einem Tiroler Stall 10,2 Kühe, wie aus dem Grünen Bericht 2016 hervorgeht.



Am Standort Wörgl verarbeitet die Tirol Milch durchschnittlich 190 Mio. kg Milch/Jahr zu über 250 verschiedenen Produkten. Das Unternehmen ist Vollsortimenter und erzeugt in Wörgl rund 30.000 t Käse sowie zirka 100 Mio. frische Milchprodukte jährlich. Außerdem ist die Tirol Milch seit 2010 Mitglied der Berglandmilchgruppe, und seit Mitte 2014 ist in Wörgl die neue wie auch hochmoderne Käserei in Vollbetrieb. Die Kernkompetenzen liegen bei Hart- und Schnittkäse mit Rotkultur - dazu werden die Käse während der Reifezeit bis zu drei Mal wöchentlich mit natürlichen Rotkulturen behandelt.



Eine Besonderheit der Tirol Milch ist der Felsenkeller in Kitzbühel. Hier erhält der Käse dank der einzigartigen Reifung im natürlichen Felsstollen bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit seinen speziellen Charakter. Tirol Milch hat den Lebenbergstollen von Graf Max Lamberg erworben und im Juni 2013 seiner Funktion übergeben. Zusätzlich betreibt Tirol Milch zwei natürliche Felsenkeller bei Wörgl und Kundl. Durch den Ausbau und die Nutzung des Lebenbergstollens in Kitzbühel mit einer Lagerkapazität von 1.200 t konnte die Produktion der Felsenkeller-Spezialität deutlich erhöht werden, so Lindner.



Erste Rinder-Flagship-Farm von McDonalds



Ein Teil des Rindfleisches vom Schörgererhof, dem Betrieb von Lindner - den er gemeinsam mit seinem Bruder Andreas in Oberndorf (Bezirk Kitzbühel) betreibt -, wird über das M-Rind-Programm von McDonalds vermarktet. Der Hof wurde auch zur ersten Rinder-Flagship-Farm von McDonalds gewählt und somit für beste agrarische Praxis sowie eine zeitgemäße und moderne Landwirtschaft ausgezeichnet. So wurde etwa für die Kälber ein eigenes "Kälberdorf" mit Iglus und überdachtem Unterstand im Freien errichtet, und im Laufstall wird das Stallklima über eine Kuhdusche mit ätherischen Ölen sowie Mikroorganismen verbessert.



Am M-Rind-Programm von McDonalds nehmen rund 12.500 heimische Landwirte teil. Die Bauern achten etwa darauf, dass das Futter großteils aus dem eigenen Betrieb kommt und somit nachhaltig die Kreislaufwirtschaft gefördert wird. "Je mehr der Betrieb für die Tiergesundheit tut, desto mehr wird für das Kilogramm Rindfleisch bezahlt", erklärte McDonalds-Unternehmenssprecherin Ursula Riegler. Durch das Programm könnten pro Schlachtkuh bis zu 100 Euro mehr erlöst werden.



2015 wurden in Österreich 8.059 Almen mit einer Futterfläche von rund 332.000 ha, bewirtschaftet. Insgesamt haben 25.000 Betriebe Tiere auf die Alm aufgetrieben, gab Martin Stegfellner, Geschäftsführer der ZAR, einen Auszug aus dem Grünen Bericht 2016.

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