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Trächtigkeitstest: Jetzt läuft alles automatisch

Das LKV Bayern bietet den PAG-Trächtigkeitstest in der Milch jetzt automatisiert für die komplette Herde an. top agrar Südplus hat Praktiker nach ihren ersten Erfahrungen gefragt. Viele Milchbauern in Bayern und Baden-Württemberg wissen den Komfort des Trächtigkeitstests für die Milch mittlerweile zu schätzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das LKV Bayern bietet den PAG-Trächtigkeitstest in der Milch jetzt automatisiert für die komplette Herde an. top agrar Südplus-Redakteurin Silvia Lehnert hat Praktiker nach ihren ersten Erfahrungen gefragt. 


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Viele Milchbauern in Bayern und Baden-Württemberg wissen den Komfort des Trächtigkeitstests für die Milch mittlerweile zu schätzen. Sie geben die Untersuchung besamter Kühe auf den Gehalt an Trächtigkeitsspezifischen Glykoproteinen (PAG) in der Milch einfach bei der monatlichen Milchkontrolle (MLP) oder als einzelne Probe beim LKV in Auftrag und erhalten nach ein paar Tagen das Ergebnis (top agrar-Südplus 1/2015). Die aufwendige und stressige rektale Untersuchung des Tieres entfällt komplett.


Noch bequemer

 

Kaum vorstellbar, dass sich der Aufwand für einen Trächtigkeitstest noch weiter reduzieren lässt. Genau das verspricht aber das LKV Bayern mit seinem neuen Serviceangebot „PAG-Test HerdePlus“.


Denn der Milchviehhalter muss die mutmaßlich trächtigen Tiere damit gar nicht mehr selbst heraussuchen und das LKV beauftragen. Mit HerdePlus werden die Milchproben aller Kühe, deren Besamung mindestens 28 Tage und die letzte Kalbung 60 Tage zurückliegen, automatisch auf Trächtigkeit untersucht. Zur Absicherung des Ergebnisses wird bei der nächsten MLP ein zweiter Test durchgeführt. Für dieses Angebot „PAG-HerdePlus“ berechnet der LKV 9,95 €/Kuh. Auf Wunsch ist in der Spätträchtigkeit ab dem 160. Tag ein zusätzlicher Test für 13,95 €/Kuh möglich (PAG-HerdeComfort).


Die drei Befunde: „trächtig“, „nicht-trächtig“ oder „fraglich“ kann der Landwirt wenige Tage nach dem Test im LKV-Herdenmanager oder per RDV-Mobil-App abrufen. 


Was sagt die Praxis?

 

Die Milchviehhalter Bernhard Walter aus Königsfeld in Oberfranken und Markus Singer aus Immenstadt im Allgäu haben das Trächtigkeits-Screening ein Jahr lang ausprobiert. Ihre Erfahrungen sind positiv. „Der Test an sich erspart uns schon viel Aufwand und den Tieren viel Stress. Durch den neuen Service wird das Fruchtbarkeitsmanagement nun noch einfacher“, sagt Bernhard Walter, der 70 Kühe mit durchschnittlich 8 800 kg Milch hält. In den meisten Fällen würden die Ergebnisse stimmen. Alle Tiere, die zweimal mit positivem Befund getestet worden seien, hätten bisher gekalbt. Das bestätigt auch Markus Singer, der 50 Tiere (ø 9 300 kg) melkt: „Nur bei einer Handvoll war der Befund fraglich. Diese Tiere waren beim zweiten Test nicht-tragend.“ 


Verschleppungen möglich

 

Obwohl das LKV Bayern die Treffsicherheit des Tests mit 98,8 % angibt, empfiehlt es die Nachuntersuchung. „Dadurch werden auch Tiere, die in den ersten 50 Tagen einen Frühabort hatten und deren PAGs zum Zeitpunkt des Tests noch nicht vollständig abgebaut waren, zuverlässig erkannt“, erklärt Johanna Rieder vom LKV. In der Regel sei der Glykoprotein-Spiegel noch sieben bis vierzehn Tage nach einem Abort in der Milch nachweisbar, was zu einer falschen Interpretation führen könne.


Eine weitere Ursache für Fehlschlüsse seien neben Verwechslungen von Proben Verschleppungen. Vor allem in Melkroboter-Betrieben sei der Anteil der fälschlich als „trächtig“ erkannten Tiere infolge einer Verschleppung deutlich höher als bei solchen mit konventionellem Melkstand. „Das LKV Bayern erarbeitet gerade technische Lösungen dafür“, so Rieder. 


Auf die Zwischenkalbezeiten hat sich der neue Test in den Praktikerherden bisher nicht ausgewirkt. Allerdings erreichen beide mit 370 bis 380 Tagen schon sehr gute Werte. Während Bernhard Walter überlegt, künftig den dritten Test mitmachen zu lassen, will Singer aus Kostengründen zu einer Untersuchung zurückkehren: „Die wenigen Fälle mit fraglichem Ergebnis lasse ich einzeln nachuntersuchen.“

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