Der Trend zur Abwanderung vom Land in die großen Städte ist nach Ansicht von Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt in seinem Bundesland gestoppt. Vor allem im ländlichen Umkreis von Städten würden Bauflächen knapper. Er wolle daher attraktive Rahmenbedingungen für den ländlichen Raum schaffen.
Es sei zu spüren, dass junge Familien inzwischen den ländlichen Raum suchten, sagte der CDU-Politiker in dieser Woche nach der Kabinettssitzung. Auch Firmen würden sich vermehrt im ländlichen Raum ansiedeln. „Das Umdenken ist da“, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) Schmidt.
Insbesondere im näheren Umkreis der Städte sei zu beobachten, dass Dörfer und kleinere Gemeinden wieder vermehrt Zulauf hätten. Dort würden Bauflächen knapper. „Ich hoffe, dass sich dieser Trend nicht nur auf die 20 Kilometer um die Städte bezieht, sondern auch weiter fortsetzt“, so Schmidt. Es komme darauf an, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.
Schmidt trat Befürchtungen entgegen, die Städte könnten durch Eingemeindungen wachsen und den ländlichen Raum so schwächen. „Ich sehe die Gefahr nicht so groß“, sagte der Minister. Zum einen habe die Staatsregierung in Sachsen nicht das Ziel, eine gesetzlich verordnete Gemeindegebietsreform durchzuführen. Zum anderen sollten die Landkreise in ihrer jetzigen Form gestärkt werden und nicht über Kreisgrenzen hinweg. Dies treffe damit auch auf große Städte als kreisfreie Städte zu.