Verbraucher müssen auch in diesem Jahr zu Ostern damit rechnen, dass im Handel verkaufte gefärbte Eier aus der in Deutschland verbotenen Käfighaltung stammen. Nach Recherchen des rbb-Verbrauchermagazins SUPER.MARKT verwenden die großen Eier-Verarbeiter nicht ausschließlich Produkte aus Boden- oder Freilandhaltung, sondern greifen auch auf Importe aus Osteuropa und Nicht-EU-Ländern zurück.
Sieben Milliarden Eier würden jährlich vor allem aus osteuropäischen Ländern nach Deutschland importiert - die meisten werden in Lebensmitteln verarbeitet. Über die Hälfte dieser Importe stammen aus der ausgestalteten Käfighaltung, die so in Deutschland kaum noch praktiziert wird, berichtete das Magazin am Montagabend weiter.
Da es sich bei gefärbten Eiern um verarbeitete Lebensmittel handelt, sei die Kennzeichnung der Eierherkunft und -haltung nicht verpflichtend. Das gilt auch für die so genannten Stangen-Eier, mit denen Bäckerbrötchen belegt werden. Die Verbraucherorganisation foodwatch fordert deshalb die generelle Pflicht, auf den Verpackungen anzugeben, woher die Eier stammen: "Aus Sicht der Verbraucher ist es vor allem relevant, wo das Ei herkommt und wie die Tiere gehalten wurden."