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UBA erwartet Preissteigerung für Trinkwasser um 45 % wegen Nitrat

Weil die Bauern zuviel düngen, könnte Trinkwasser für die Bundesbürger 45 % teurer werden. So lässt sich die Mitteilung des Umweltbundesamtes abkürzen, die am Samstag in den Nachrichten für viel Aufmerksamkeit sorgte. So würden laut dem Amt über 27 % der Grundwasserkörper derzeit den Grenzwert von 50 mg/l überschreiten

Lesezeit: 3 Minuten

Weil die Bauern zuviel düngen, könnte Trinkwasser für die Bundesbürger 45 % teurer werden. So lässt sich die Mitteilung des Umweltbundesamtes abkürzen, die am Samstag in den Nachrichten für viel Aufmerksamkeit sorgte.


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So würden laut dem Amt über 27 % der Grundwasserkörper derzeit den Grenzwert von 50 mg/l überschreiten. Wenn die Nitrateinträge dort nicht bald sinken, müssten betroffene Wasserversorger zu teuren Aufbereitungsmethoden greifen, um das Rohwasser von Nitrat zu reinigen. Einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zufolge kann dies die Trinkwasserkosten um 55 bis 76 Cent pro Kubikmeter erhöhen. Das entspricht einer Preissteigerung von 32 bis 45 %. Eine vierköpfige Familie müsste dann bis zu 134 € im Jahr mehr bezahlen.


„Mit den Neuregelungen in der Düngeverordnung wurden lange überfällige Schritte eingeleitet, die hoffentlich die Belastungen so weit senken, dass den Trinkwasserkunden die teure Aufbereitung erspart bleibt", sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. "Wichtig sind jetzt eine konsequente Umsetzung und verstärkte Kontrollen in den betroffenen Regionen. Falls sich diese Belastungen nicht verringern, müssten weitere und strengere Auflagen für die Landwirtschaft erfolgen.“



Gerade in Gebieten mit landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen sei das Grundwasser häufig durch zu viel Stickstoff belastet. Grund seien die auf den Feldern aufgebrachten Gülle und Mist aus der intensiven Tierhaltung oder Mineraldünger für beispielsweise Obst- und Gemüseanbau. Wasserversorger versuchten bereits heute, das Wasser mit unterschiedlichen Maßnahmen zu schützen, indem sie die darüber liegenden Flächen selbst pachten, Brunnen verlagern oder belastetes mit unbelastetem Wasser mischen, so die Präsidentin weiter. Auch diese Kosten würden bereits heute in den Trinkwasserpreis mit einfließen.



Doch derartige Maßnahmen würden in Zukunft in hochbelasteten Regionen nicht ausreichen, um den Nitratwert im Trinkwasser niedrig zu halten. Die UBA-Studie habe dies mit Daten von und in Kooperation mit drei großen Wasserversorgern untersucht: OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband), Rheinenergie und RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft). Ergebnis: In einigen Gebieten könnte bald der Fall eintreten, dass das Wasser zusätzlich gereinigt werden muss.


Die Studie rechnet zudem aus, wieviel die Reinigung von mit Nitrat belastetem Grundwasser in Deutschland insgesamt kosten kann: zwischen 580 und 767 Millionen Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Maßnahmen der novellierten Düngeverordnung kosten laut Bundeslandwirtschaftsministerium die Landwirtschaft bis zu 111,7 Millionen Euro pro Jahr, also nur einen Bruchteil dessen, den die betroffenen Trinkwasserkunden zu bezahlen hätten.


Hier der Link zur Studie mit dem Namen „Quantifizierung der landwirtschaftlich verursachten Kosten zur Sicherung der Trinkwasserbereitstellung“ zum Nachlesen.

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