Die Finanzkrise macht nicht nur amerikanischen Autokonzernen zu schaffen. Auch die US-Fleischkonzerne straucheln. Denn im Gegensatz zur deutschen Schlachtbranche, die meist mit traditionellen Banken zusammenarbeitet, hängen sie am Tropf der Börsenkurse. Dies rächt sich jetzt. Die dramatische Talfahrt der Aktienkurse von Smithfield, Tyson-Foods und dem Geflügelfleisch-Riesen Pilgrim´s Pride führt dazu, dass die Konzerne kaum noch an Kredite kommen. Smithfield kündigte bereits eine Neustrukturierung des Unternehmens und Werksschließungen an, um liquide zu bleiben. Ähnliche Sparpläne haben Tyson Foods und Pilgrim´s Pride. Letzterer hat sogar bereits eine "Quasi-Insolvenz" angemeldet.
Was Produktionskürzungen, Investitions-Stopps und Werksschließungen für die weltweiten Fleischmärkte bedeuten, hängt davon ab, wie sich die Schweinefleischerzeugung in Europa und Asien zukünftig entwickelt. Pure Größe ist dabei nicht alles. In Krisenzeiten können die gewachsenen Strukturen in Deutschland und Europa von Vorteil sein.
Die Reaktionen der US-Fleischriesen auf die Krise und die möglichen Chancen für Europa beleuchtet unser Autor Prof. H.-W. Windhorst in der aktuellen top agrar-Ausgabe 5/2009 ab Seite 124.