Mit dem Projekt „Blühendes Band durchs Münsterland“ machen sich die Landwirtschaftlichen Kreisverbände im Münsterland kreisübergreifend für den Artenschutz stark. Auf über 150 ha haben Landwirte entlang von Getreide und Mais einjährige Blühstreifen angelegt. Gefördert wurde das Projekt durch die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft.
Mit Buchweizen und Phacelia waren bereits nach kurzer Zeit die ersten Blüten auf den Flächen zu sehen. Lein, Koriander, Malve und Sonnenblume sowie weitere Kulturarten werden in den kommenden Wochen und Monaten den Blühaspekt dominieren. „Je nach Region hat der ausbleibende Regen die Entwicklung der Pflanzen in diesem Jahr zwar etwas verzögert, dafür blüht es auf den Flächen aber bis spät in den Herbst in leuchtenden Farben“, berichtet Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Bezirksverbandes Münsterland und selbst Landwirt aus Bottrop. „Dieses gemeinsame Projekt von Landwirten im gesamten Münsterland zeigt, dass die Landwirtschaft sich für die Artenvielfalt einsetzt und für Nachhaltigkeit stark macht“, freut sich Susanne Schulze Bockeloh, Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, die das Projekt mitinitiiert hat.
Landwirte verzichten auf Teil ihrer Ernte
Die Münsterländer Landwirte setzen sich auf diese Weise aktiv für den Erhalt der Artenvielfalt ein und verzichten dafür freiwillig auf einen Teil ihrer Ernte. Das zur Verfügung gestellte Bio-Saatgut für die Blühstreifen war innerhalb kürzester Zeit vergriffen. An den Feldflächen weisen Schilder auf die Blühstreifen und ihren Nutzen hin.
In mehreren Ortschaften hatte sich zudem je ein Landwirt bereiterklärt, die Aussaat für benachbarte Berufskollegen zu übernehmen. „Das spart Zeit für die Einstellung der Maschinen und stärkt das Gemeinschaftsgefühl unter den teilnehmenden Landwirten“, sagt Michael Uckelmann, Kreisverbandsvorsitzender aus Coesfeld.