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Umweltverbände fordern weiter grundlegende Änderungen in der Agrarpolitik

Deutschlands größte Umweltverbände, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (NABU), fordern gemeinsam einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrarpolitik. Die künftige Bundesregierung soll diesen nach ihrer Ansicht einleiten.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschlands größte Umweltverbände, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (NABU), fordern gemeinsam einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrarpolitik. Die künftige Bundesregierung soll diesen nach ihrer Ansicht einleiten.


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Aus Sicht von BUND und NABU sind die jetzigen agrarpolitischen Vorgaben und Fördersysteme gescheitert. Als Grund geben sie „gravierende Auswirkungen der Landwirtschaft auf Wasser, Böden, Tierwohl und Artenvielfalt“ an. Stattdessen fordern sie erneut, die Fördergelder von EU, Bund und Ländern künftig so zu verteilen, „dass Landwirte Lebensmittel deutlich umweltfreundlicher und tierschutzgerechter erzeugen können“. Dies entspreche auch dem ausdrücklichen Wunsch der Verbraucher, heißt es weiter.


Bundesweites Insekten Monitoring gefordert


NABU-Präsident Olaf Tschimpke und BUND-Vorsitzender Hubert Weiger forderten, die gesetzlichen Vorgaben zur Tierhaltung und das Düngerecht deutlich zu verschärfen. Auch der Aufbau eines bundesweiten Insekten Monitorings sowie ein Aktionsplan zur Rettung von Bienen seien dringend notwendig. Auf EU-Ebene müsse Deutschland zudem seinen Einfluss geltend machen und sich für ein besseres Fördersystem einsetzen, das Umwelt und den Bauernhöfen gleichermaßen helfe, formulieren es die Umweltverbände.


Umbau der Nutztierhaltung als erste Aufgabe für neue Bundesregierung


Als erste Aufgabe für die neue Bundesregierung nach der Wahl im Herbst sieht der BUND den Umbau der Nutztierhaltung an. „Die nationale Nutztierstrategie muss mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren diskutiert und bis zur Hälfte der Legislaturperiode verabschiedet werden“, sagte BUND-Vorsitzender Weiger. Er forderte für den Umbau der Tierhaltung einen verbindlichen Zeitrahmen und festen Finanzplan sowie die Verständigung auf Gesetzesänderungen. Dafür sei das Nutztiergutachten des Wissenschaftlichen Beirates beim Agrarministerium eine gute Grundlage. „Wir brauchen weniger Tiere, die aber deutlich besser gehalten werden: Auf Bio-Bauernhöfen, Neuland-Betrieben oder in Weidehaltung“, sagte Weiger. Als erste Schritte müssten eine verbindliche staatliche Haltungskennzeichnung eingeführt, die Gabe von Reserveantibiotika im Stall verboten und das Töten männlicher Eintagsküken beendet werden.


Naturschutzvertrag zwischen Steuerzahler und Landwirtschaft


Der NABU legt den Schwerpunkt auf die Agrarförderung und den Naturschutz. Schuld an der schlechten Umweltbilanz der Landwirtschaft sei die jetzige EU-Agrarförderung, sagte NABU-Präsident Tschimpke. Aufgrund der Flächenprämien würden Felder oft bis zum Anschlag genutzt, daher sei es kein Wunder, dass Lebensräume und die Nahrung für Hummeln und Schmetterlinge verschwänden. „Öffentliche Gelder dürfen nur noch für öffentliche Leistungen ausgezahlt werden – in einem Fördersystem, das Umwelt, Verbraucher und Landwirte gleichermaßen unterstützt“, so Tschimpke. Dazu sei die Einrichtung eines neuen EU-Naturschutzfonds in Höhe von 15 Milliarden Euro jährlich notwendig, aus dem Landwirte, Waldbesitzer und weitere Landnutzer Prämien für konkrete Naturschutzleistungen erhalten könnten. Ein solcher „Naturschutzvertrag“ zwischen Steuerzahler und Landwirtschaft könnte gerade auch existenzbedrohten Betrieben verlässliche Zusatzeinkommen bieten, sagte Tschimpke.

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