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Umweltverbände kritisieren DBV-Kampagne „Stoppt Landfraß“

Die Kampagne „Stoppt Landfraß“ des DBV wird von Umweltverbänden kritisch gesehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kampagne „Stoppt Landfraß“ des DBV wird von Umweltverbänden kritisch gesehen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund (NABU) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) äußerten vergangene Woche in Berlin die Vermutung, dass hinter der DBV-Kampagne weniger das Anliegen stehe, flächenfressende Baumaßnahmen zu reduzieren, sondern vielmehr die Ausgleichsmaßnahmen für die Natur zu stoppen.


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NABU-Präsident Olaf Tschimpke erklärte, die wahren Probleme im Siedlungs- und Verkehrswegebau müssten gemeinsam benannt und energisch angegangen werden. Er monierte, dass der DBV im Rahmen seiner Kampagne „Stoppt Landfraß“ immer wieder auf den angeblich erheblichen Flächenverlust für die Landwirtschaft durch Ausgleichsmaßnahmen verweise, die bei Baumaßnahmen nötig würden. Tatsächlich gingen täglich rund 90 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland durch Gewerbe-, Siedlungs- und Infrastrukturmaßnahmen verloren; das seien rund 31 000 ha im Jahr.


Für Ausgleichsmaßnahmen werde jedoch nur ein geringer Teil an landwirtschaftlichen Nutzflächen herangezogen, sondern deutlich mehr landwirtschaftlich ohnehin nicht genutzte, oder nicht nutzbare Flächen, so Tschimpke. Ein Teil der Ausgleichsflächen könne zudem auch weiterhin bewirtschaftet werden.


Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger monierte, dass der DBV Ausgleichsflächen für den Naturschutz als Landfraß, Flächenverbrauch oder Flächenfraß bezeichne. Ausgleichsflächen seien im Gegensatz zu asphaltierten oder bebauten Flächen Lebensräume für viele Arten; sie erhöhten die Grundwasserqualität und die Bodenfruchtbarkeit.


DNR-Vizepräsident Hartmut Vogtmann appellierte an den Bauernverband, gemeinsam mit Naturschützern den Flächenverbrauch durch Verkehr und Baumaßnahmen zu stoppen, seinen Widerstand gegen eine EU-Bodenrahmenrichtlinie aufzugeben und für den Erhalt von Grünland sowie eine artenreiche Kulturlandschaft einzutreten.


DBV startet Online-Petition


Gemeinsam mit der Deutschen Weinkönigin Annika Strebel hat DBV-Präsident Gerd Sonnleitner am Freitag eine Online-Petition an den Deutschen Bundestag gestartet. Ziel der Petition sind eine Gesetzesinitiative und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in Deutschland.


Bereits in den Wochen zuvor hatte die gesamte Branche mit Unterstützung der Bauernverbände auf Landes- und Kreisebene sowie der Fachmedien eine breit angelegte Unterschriftenaktion für die Petition an den Bundestag gestartet. „Ich bin überwältigt, dass uns schon vor Beginn der Online-Petition viele Tausend Menschen schriftlich ihre Unterstützung gegeben haben, um Nachdruck hinter diese Forderung zu stellen“, so Sonnleitner.



Der DBV-Präsident bekräftigte noch einmal, dass die Innenentwicklung von Städten und Gemeinden forciert und die Überbauung bisheriger landwirtschaftlicher Flächen im Außenbereich eingeschränkt werden müsse. Für jeden Quadratmeter, der unter Beton verschwinde, sollte an anderer Stelle ein Quadratmeter entsiegelt werden.



Die Petition „Landwirtschaftliche Bodennutzung - Flächenverbrauch senken und landwirtschaftliche Nutzflächen schützen“ kann beim Deutschen Bundestag unter



mitgezeichnet werden. (AgE/ad)

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