Niedersachsens Zuckerrübenanbauer erwarten unterdurchschnittliche Erträge. Wie der Bauernverband mitteilt, hätte die Hitzewelle die Pflanzen mitten im Massenwachstum getroffen. Zu diesem Zeitpunkt hätten sie gerne mehr Wasser genutzt als ihnen zur Verfügung stand.
Erste Proberodungen der Saatzuchtunternehmen z.B. in Söllingen bei Helmstedt haben am 2. August nur 26,8 t/ha gebracht. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 39,6 t/ha und 2007 sogar 49,7 t/ha. Und das, obwohl die Zuckerrübe im Vergleich zu anderen Feldfrüchten weniger Wasser benötigt, um die gleiche Menge an Trockenmasse aufzubauen. Bei der sengenden Hitze haben die Zuckerrübenbestände jedoch oft "geschlafen".
Ein weiterer Grund für die schlechteren Ernterwartungen sind die kühle Witterung und Trockenheit im Frühjahr, die das Auflaufen der Rüben verzögerten, während Unkräuter mit den Bedingungen häufig besser zu Recht kamen. Trotz der Verzögerung war der Feldaufgang mit rund 100.000 Pflanzen pro Hektar jedoch sehr gut, so der Verband.