Obwohl die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland im Wirtschaftsjahr 2016/17 im Zuge der gestarteten Erholung der Preise für Vieh, Fleisch und Milch voraussichtlich auf das durchschnittliche Niveau der vergangenen fünf Wirtschaftsjahre steigen werden, dürfte die wirtschaftliche Situation der Bauern nach fast zwei Jahren mit deutlichen Einkommensverlusten angespannt bleiben. Das prognostiziert der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) mit Verweis auf die Buchführungsergebnisse von Haupterwerbsbetrieben aus dem Wirtschaftsjahr 2015/16 und den ersten sechs Monaten von 2016/17 sowie auf Trendanalysen.
Wie der VLK am vergangenen Donnerstag berichtete, dürften sich die Gewinne im Durchschnitt aller Betriebe und aller Regionen um 42 % bis 58 % erhöhen. Diese beachtlichen Steigerungen kämen allerdings allein durch das niedrige Vorjahresniveau zustande. Erreicht würden wahrscheinlich Gewinne zwischen 47 000 Euro und 68 000 Euro.
Unterdessen sei der Mittelwert der vergangenen fünf Wirtschaftsjahre durch die „verheerenden“ Ergebnisse der zurückliegenden zwei Jahre deutlich gesunken. Damit würden die prognostizierten Gewinne noch immer nicht ausreichen, um die eingesetzten Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital vollständig zu entlohnen. Deshalb dürften auch im laufenden Wirtschaftsjahr bei Weitem keine Unternehmergewinne erzielt werden.