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Unternehmensergebnisse in Hessen dramatisch gesunken

„Nach einer ersten Auswertung sind die Unternehmensergebnisse in hessischen landwirtschaftlichen Betrieben im Wirtschaftsjahr 2015/16 um 4.700 Euro auf durchschnittlich 23.800 Euro je nicht entlohnte Familien-Arbeitskraft gesunken. Das ist ein Rückgang von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.“

Lesezeit: 3 Minuten

„Nach einer ersten Auswertung sind die Unternehmensergebnisse in hessischen landwirtschaftlichen Betrieben im Wirtschaftsjahr 2015/16 um 4.700 Euro auf durchschnittlich 23.800 Euro je nicht entlohnte Familien-Arbeitskraft gesunken. Das ist ein Rückgang von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.“ Das sagte der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes, Peter Voss-Fels, am 14. Oktober bei einem Pressegespräch im Vorfeld des Landeserntedankfestes in Bad Arolsen.


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Alle Betriebsformen hätten Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Am stärksten habe es die Veredlungsbetriebe getroffen, deren Unternehmensergebnisse um 46 Prozent eingebrochen seien. In den Ackerbaubetrieben belaufe sich der Gewinnrückgang auf 12,7 Prozent und im Milchviehsektor 8,6 Prozent. Die Milchviehbetriebe hätten allerdings schon im Vorjahr gravierende Einbußen hinnehmen müssen.


„Gesunkene Erzeugerpreise bei Getreide, Raps und Zuckerrüben sowie bei Milch und Schweinen haben zu diesen schmerzhaften Gewinneinbußen geführt“, so Voss-Fels. Damit seien die Einkommen in der hessischen Landwirtschaft nach dem dramatischen Absturz im Vorjahr im zweiten Jahr in Folge rückläufig. Deshalb gebe es in vielen Betrieben bedrohliche Liquiditätsengpässe.


Die ausgewerteten identischen Betriebe bewirtschaften rund 96 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, davon sind 71 Hektar oder fast drei Viertel gepachtet. Die Unternehmen haben im Durchschnitt zwei Arbeitskräfte, darunter 1,4 nicht entlohnte Familien-Arbeitskräfte. Aufgrund der gravierenden Gewinneinbrüche wurden die Nettoinvestitionen von rund 25.000 Euro auf 10.200 Euro oder 59 Prozent verringert. „Auch andere Wirtschaftszweige leiden, wenn in der Landwirtschaft kein Geld mehr verdient wird“, betonte Voss-Fels. Arbeitsplätze gingen verloren und der ländliche Raum werde dadurch geschwächt.


Schlechteste Getreideernte in Hessen seit drei Jahren


„Mit einer Gesamterntemenge von 1,99 Millionen Tonnen Getreide in Hessen wurde das Vorjahresergebnis von 2,15 Millionen Tonnen deutlich verfehlt, und zwar um 7,2 Prozent“, erläuterte der HBV-Generalsekretär. Neben gesunkenen Erträgen von rund  4 Prozent, sei der Rückgang der Getreideanbaufläche um circa 10.000 Hektar oder 3,3 Prozent dafür verantwortlich.


Vor allem die Weizenerträge sind mit 74,2 Dezitonnen je Hektar klar unter dem Vorjahresergebnis von 80,6 Dezitonnen je Hektar geblieben. Enttäuschend waren auch die Winterrapserträge, deren Bandbreite bewegte sich je nach Witterungsbedingungen, Krankheitsbefall und Region zwischen 25 und 45 Dezitonnen je Hektar. „Unsere Bauern werden in diesem Jahr doppelt bestraft. Nicht nur die Erträge sind unbefriedigend, sondern auch die Erzeugerpreise“, hob Voss-Fels hervor.


Pflanzenschutzmittel sichern Erträge und Qualitäten


Die hohen Niederschläge seien in Verbindung mit dem fehlenden Sonnenschein dafür verantwortlich, dass die Erträge in diesem Jahr deutlich hinter den Erwartungen zurück geblieben seien. „In den besonders stark von Regenfällen betroffenen Regionen waren die Äcker oft gar nicht befahrbar. Die andauernden Niederschläge verhinderten die termingerechte Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen“, sagte Voss-Fels. Der dadurch bedingte erhöhte Krankheits- und Schädlingsdruck habe sich ebenfalls ertragsmindernd ausgewirkt. Durch die feucht-warme Witterung hervorgerufene Pilzkrankheiten seien in diesem Jahr ein besonderes Problem gewesen.


„Wie wichtig es ist, Pilzkrankheiten gezielt zu bekämpfen, zeigen die diesjährigen Versuchsergebnisse. Demnach waren die Erträge in den unbehandelten Parzellen etwa 20 bis 30 Prozent niedriger als in den behandelten Parzellen“, betonte Voss-Fels. Wirksame Pflanzenschutzmittel seien notwendig, um Erträge und Qualitäten zu sichern. Sie seien unverzichtbar für Landwirte und Verbraucher.

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