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Verbraucherschützer fordern einen blauen Engel für Lebensmittel

Die Verbraucherschützer wollen bei den vielen verschiedenen Gütesiegeln für Lebensmittel aufräumen. Von der Bundesregierung fordern sie ein einheitliches, staatlich geprüftes Label, das Lebensmittel, die besonders nachhaltig hergestellt sind, auszeichnet. Der Lebensmittelhandel hält die Umsetzung für zu kompliziert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Verbraucherschützer wollen bei den vielen verschiedenen Gütesiegeln für Lebensmittel aufräumen. Von der Bundesregierung fordern sie ein einheitliches, staatlich geprüftes Label, das Lebensmittel, die besonders nachhaltig hergestellt sind, auszeichnet. Der Lebensmittelhandel hält die Umsetzung für zu kompliziert.


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„Wir haben eine Label Inflation“; sagt der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Klaus Müller. Aus seiner Sicht bieten die verschiedenen Labels für Lebensmittel auf Grund ihrer Fülle keine Orientierung für den Verbraucher. Die Verantwortung für mehr nachhaltigen Konsum dürfe nicht einseitig beim Verbraucher abgeladen werden, führte Müller beim verbraucherpolitischen Forum am Rande der Internationalen Grünen Woche in Berlin weiter aus. Der Staat müsse auch für Lebensmittel ein glaubwürdiges Bewertungssystem für Label schaffen, damit erkennbar würde, welche Siegel ihre Versprechen auch halten. Aus Müllers Sicht ist es eine staatliche Pflicht zu definieren, welche Standards zu einer nachhaltigen Produktion gehören.


Für „Non Food“-Produkte gibt es in Deutschland bereits mit dem Blauen Engel eine staatlich gestützte Siegelkontrolle. Der Blaue Engel gilt als das Umweltzeichen der Bundesregierung zum Schutz von Mensch und Umwelt und bestätigt die Umweltfreundlichkeit von Produkten wie zum Beispiel Papier, Folien und Farben oder auch Elektrogeräten.


Bundesregierung bereitet Nachhaltigkeitsstrategie vor


Eine Möglichkeit mit der die Bundesregierung so ein Label für Lebensmittel einführen könnte, hat der vzbv bereits ausgemacht. Die Bundesregierung erarbeitet derzeit unter Federführung des Bundesumweltministeriums ein „Nationales Programm für nachhaltigen Konsum“. Darin will der vzbv seine Vorschläge wieder finden. „Wir erwarten von der Politik ein konkretes Maßnahmenpaket, das klare Verantwortlichkeiten benennt für die Stärkung des nachhaltigen Konsums. Dazu müssen in erster Linie Produktionsweisen offengelegt werden. Verbraucher benötigen mehr Transparenz und Wettbewerb auf dem Nachhaltigkeitsmarkt“, begründet es Müller.


LEH nennt Initiative Tierwohl als gelungenes Beispiel


Der Lebensmittelhandel reagiert reserviert auf die Forderung. „Ich bin nicht sicher, was so ein Siegel hilft, der Kunde will nicht nachsehen sondern vertrauen“, sagte Philipp Hennerkes vom Handelsunternehmen Edeka auf dem verbraucherpolitischen Forum. Aus seiner Sicht dauert die Einigung auf gemeinsame Label Standards zu lange und ist zu teuer. „Ein Metasiegel ist ein hehres Ziel, in der Community ist klar, dass es schwierig ist umzusetzen“, so Hennerkes weiter. Er habe zwar keine Angst vor Regulierung sei aber der Ansicht, dass Initiativen der Wirtschaft mehr bringen würden, um bei der Listung von nachhaltig produzierten Lebensmitteln voran zu kommen. Als Beispiel nannte Hennerkes die Initiative Tierwohl. „Man kann heute schon viel tun, wenn man die Initiative Tierwohl unterstützt“, so Hennerkes.


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