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Verdacht auf Vogelgrippe in Damme: Puten werden gekeult

In Niedersachsen gibt es einen zweiten amtlichen Verdachtsfall auf Geflügelpest in einem Nutztierbestand. Betroffen ist ein Betrieb mit 8.400 Mastputen in Damme, Landkreis Vechta. Die Tiere werden nun gekeult.

Lesezeit: 3 Minuten

In Niedersachsen gibt es einen zweiten amtlichen Verdachtsfall auf Geflügelpest in einem Nutztierbestand. Betroffen ist ein Betrieb mit Mastputen in Damme, Landkreis Vechta.


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Nachdem ein Privatlabor am Dienstag bei erkrankten Puten das Aviäre Influenzavirus H5 gemeldet hatte, wurde der Bestand wie vorgeschrieben durch das Veterinäramt des Landkreises amtlich beprobt. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat den Verdacht auf Ausbruch der Geflügelpest nun bestätigt. Insgesamt befinden sich 8.400 Putenhähne in dem Bestand, sie werden nun getötet.


Weitere Proben wurden zur Bestätigung und weiteren Differenzierung an das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) geschickt. Das FLI untersucht, ob es sich um die niedrig- oder hochpathogene Form der Vogelgrippe handelt, also etwa H5N8, teilt das Hannoveraner Landwirtschaftsministerium mit.


Beim ersten Fall von Geflügelpest mit H5N8 im November wurden im Landkreis Cloppenburg insgesamt rund 108.000 Tiere getötet. Betroffen war hier ebenfalls ein geschlossener konventioneller Putenmastbetrieb in einem Gebiet mit flächendeckender Aufstallung.


Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat heute während der laufenden Landtagssitzung die Abgeordneten über den Verdacht unterrichtet. Er lobte das schnelle Eingreifen der Landkreisbehörden und des LAVES. „Die beiden bisherigen Fälle bei Nutzgeflügel zeigen, wie wichtig es ist, dass die Betriebe alle Biosicherheitsmaßnahmen strikt einhalten", so Meyer.


Landesweit wurde zum Schutz der Betriebe das Haus- und Wildvogelmonitoring deutlich verstärkt. In diesem Jahr wurden bereits 1.280 Wildvögel untersucht, davon allein ab November 560. Insgesamt gibt es in Niedersachsen seit November zehn Nachweise von Vogelgrippe bei Wildvögeln. Deutschlandweit sind es bisher 540 Fälle.

Ausgelöst wird die Vogelgrippe durch das Aviäre Influenzavirus (AIV), unter anderem des Subtyps H5. Zu unterscheiden ist zwischen der niedrig- und der hochpathogenen Form. Aviäre Influenzaviren gehören zur Gruppe der Influenza A-Viren. Eine Gefahr für den Menschen besteht nach bisheriger Kenntnis nicht.


Weiterhin viele Wildvögel erkrankt


Unterdessen finden die Fachleute weiterhin bei zahlreichen verendeten Wild- und Wasservögeln das hochansteckende Virus; weitere Landkreise mussten Restriktionsgebiete einrichten. Dazu zählen unter anderem der hessische Wetteraukreis, Nordfriesland und die baden-württembergischen Kreise Emmendingen und Sigmaringen.


Für Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus ist deshalb noch keine Entspannung der Lage in Sicht, die etwa eine Aufhebung der Stallpflicht rechtfertigen würde. „Nach wie vor zeigt das Geschehen eine noch nie dagewesene Dynamik mit rasanter Ausbreitungstendenz. Jeden Tag erreichen uns neue Fälle aus Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland und der Welt“, berichtete der Minister im Schweriner Landtag.


Weitere Geflügelpestfälle in Frankreich


Im Südwesten Frankreichs hat sich die Geflügelpest in Nutztierhaltungen zuletzt weiter ausgebreitet. Am 2. Dezember war das hochpathogene Virus vom Typ H5N8 erstmals in einem kommerziellen Entenbetrieb im Département Tarn festgestellt worden; rund 5 000 Tiere mussten dort getötet werden. Kurz darauf wurden Ausbrüche in mehreren Entenhaltungen in den nahe gelegenen Départements Gers, Hautes-Pyrénées und Lot-et-Garonne gemeldet; sie hatten Tiere von dem ersten Infektionsbetrieb bezogen.


Bis zum vergangenen Freitag (9.12.) gab es dem französischen Landwirtschaftsministerium zufolge insgesamt zwölf nachgewiesene Infektionen in Geflügelhaltungen. Es mussten Tausende Enten und Hühner gekeult werden.


Das Auftreten der Geflügelpest im Südwesten Frankreichs trifft die Hochburg der Stopfleberproduktion des Landes. Bereits im vergangenen Jahr hatte dort das Virus vom Typ H5N1 gewütet und den Erzeugern aufgrund von Tierverlusten, Produktionseinschränkungen und Exportverboten in Drittländer schwere wirtschaftliche Schäden zugefügt. 

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