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Verein bringt neue Nutzung auf brachliegende Wiesen

Wenn Naturschutzvereine Agrarland übernehmen und bewirtschaften, lässt Kritik über Verunkrautung und nicht fachgerechte Bewirtschaftung meist nicht lange auf sich warten. Dass es auch anders geht, wollte Hessens Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser diese Woche bei einem Besuch im Goldbachtal zeigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Wenn Naturschutzvereine Agrarland übernehmen und bewirtschaften, lässt Kritik über Verunkrautung und nicht fachgerechte Bewirtschaftung meist nicht lange auf sich warten. Dass es auch anders geht, wollte Hessens Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser diese Woche bei einem Besuch im Burgwald zeigen. Dort will ein Projekt der Vereine „Freunde des Goldbachtales e. V.“ und NABU/NAJU Frankenberg e. V. zeigen, wie brachliegende Weiden zu einer blühenden Landschaft entwickelt werden können.

 

„Das Goldbachtal zeigt sehr deutlich, wie erfolgreich eine nachhaltige Landschaftspflege für den Erhalt der Artenvielfalt und der Stärkung bedrohter Tierrassen ist“, sagte Tappeser am Mittwoch. Denn alte Nutztierrassen, wie das Rhönscharf oder das rote Höhenvieh, würden sich besonders gut zur Landschaftspflege eignen. Das Rote Höhenvieh wird vom Land Hessen besonders gefördert, da es zu den gefährdeten Haustierrassen zählt.

 

Auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis Waldeck-Frankenberg und des NABU begann das Beweidungsprojekt im Herbst 2008. Nach einer ersten Bestandsaufnahme wurde ein Pflege- und Entwicklungskonzept für die wertvollen Grünlandstandorte mit Orchideenbeständen entwickelt. Die meisten Wiesen waren seit mehreren Jahren brach gefallen und schon teilweise verwildert. Interessierte Landwirte, Förster, Grundstückseigentümer und ehrenamtliche Naturschützer gründeten den Verein „Freunde des Goldbachtales“, der gemeinsam mit der NABU/Naturschutzjugend e.V. die Weidegemeinschaft Goldbachtal GbR bildet. Die Weideflächen umfassen rund 25 Hektar auf einer Länge von drei Kilometer entlang des Goldbaches. Sie wurden von Hessen- Forst und zahlreichen Privateigentümern gepachtet. Die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche wird nach den EU-Richtlinien zum Ökologischen Landbau betrieben und wird regelmäßig kontrolliert.

 

Durch die Beweidung der Fläche konnte ein weiterer Verlust der Artenvielfalt im Goldbachtal eingedämmt und der Lebensraum für einen Teil der Arten  wieder hergestellt werden, so Tappeser weiter. „Die Artenvielfalt darf in ihrer Bedeutung auch für uns Menschen nicht unterschätzt werden. Sie ermöglicht u.a. die ausreichende Produktion von Lebensmitteln, sauberer Luft, sauberem Wasser.  Leider ist dies noch nicht im Bewusstsein vieler so angekommen. Eines unser wichtigsten Ziele, als Politik und Gesellschaft, muss es daher sein, diese Vielfalt zu erhalten. Projekt wie dieses im Goldbachtal dienen hierbei als Aushängeschild und als Vorbild für andere“, lobte die Staatssekretärin. Abschließend übergab sie dem Verein einen Förderbescheid über 500 Euro aus Lottomitteln.

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