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Verhaltenskodex für übereifrige Wolfsberater in Niedersachsen

Die 120 ehrenamtlichen Wolfsberater in Niedersachsen bekommen nun einen Leitfaden über Rechte und Pflichten an die Hand. Wie der NDR berichtet, begründet Staatssekretärin Almut Kottwitz dies damit, dass der ein oder andere Wolfsberater seine Kompetenzen überschreite, über das Ziel hinausschieße.

Lesezeit: 2 Minuten

Die 120 ehrenamtlichen Wolfsberater in Niedersachsen bekommen nun einen Leitfaden über Rechte und Pflichten an die Hand. Wie der NDR berichtet, begründet Staatssekretärin Almut Kottwitz dies damit, dass der ein oder andere Wolfsberater seine Kompetenzen überschreite, über das Ziel hinausschieße. Um das zu vermeiden, wolle das Ministerium gegensteuern und Grenzen aufzeigen.


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Wolfsberater hätten sich neutral und sachlich zu verhalten, so die Erwartungshaltung an die ehrenamtlichen Mitarbeiter. Das lässt sich das Ministerium nun auch unter den Verhaltensregeln von jedem einzelnen Wolfsberater unterschreiben.


Theo Grüntjens, Wolfsberater und Sprecher der niedersächsischen Wolfsberater im Arbeitskreis Wolf, hält den vorgestellten Leitfaden auf den ersten Blick für recht allgemein gehalten. Kritisiert aber, dass das Umweltministerium ein Papier präsentiere, von dem die Wolfsberater vorab keine Kenntnis erhalten hätten. Bei so grundsätzlichen Dingen, erwarte er eine andere Vorgehensweise des Ministeriums. Zumal, so Grüntjens, die Absprache im Arbeitskreis Wolf eine andere gewesen war. Dort sei vereinbart worden, dass die Wolfsberater vor der Schulung zunächst den Entwurf erhalten, um sich im Vorfeld darüber austauschen zu können. Ob jetzt gegebenenfalls überhaupt noch Änderungen aufgenommen werden würden, bezweifeln einige Wolfsberater.


Grüntjens ist der Auffassung, dass ein solcher Leitfaden eine falsche Botschaft vermittle. Die Außenwirkung sei denkbar schlecht, sagt er. In der Bevölkerung, so der Wolfsberater, glauben ohnehin viele, dass die Wolfsberater die Fakten über Wölfe schönen würden. Und jetzt, so Grüntjens, werde spekuliert, dass die Wolfsberater nicht einmal mehr sagen dürften, was sie denken.


Wolfsberater Klaus Bullerjahn aus dem Landkreis Uelzen vertritt laut NDR die Meinung, dass nur derjenige eine Marschrichtung vorgeben könne, der auch selbst eine habe. Solange im eigenen Haus noch viele Fragen im Wolfsmanagement unbeantwortet seien, so der Wolfsberater, könne das Ministerium von den ehrenamtlichen Wolfsberatern keine einheitliche Linie erwarten.


So vermisse Bullerjahn beispielsweise bis heute eine klare Aussage des Umweltministeriums auf die Frage, ab wann ein Wolf als verhaltensauffällig eingestuft werde und welches Verhalten lediglich als unerwünscht bewertet werde. Die Bevölkerung habe ein Recht darauf zu wissen, wie mit solchen Wölfen umzugehen sei, ob und welche Maßnahmen das Umweltministerium ergreifen werde. An die Verantwortlichen im Ministerium gerichtet, sagt Bullerjahn: Aktionismus allein helfe da nicht. Weder im Umgang mit den Wölfen noch mit den Wolfsberatern.

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