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Vogelgrippe Epidemie: Bereits 600.000 Nutzgeflügel getötet

Zur Bekämpfung der Vogelgrippe in Deutschland sind inzwischen mehr als eine halbe Million Hühner, Puten und Enten getötet worden. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt spricht mittlerweile von einer außergewöhnlich massiven und langwierigen Epidemie. Die Übertragungswege bleiben unklar.

Lesezeit: 3 Minuten

Zur Bekämpfung der Vogelgrippe in Deutschland sind inzwischen mehr als eine halbe Million Hühner, Puten und Enten getötet worden. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt spricht mittlerweile von einer außergewöhnlich massiven und langwierigen Epidemie. Die Übertragungswege bleiben unklar.


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Von November 2016 bis zum Montag dieser Woche sind 622.398 Nutzgeflügel in Beständen mit nachgewiesener Geflügelpest gekeult worden. Das bestätigte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) Anfang der Woche der Deutschen Presseagentur dpa. Nach Angaben der Bundesländer wurden weitere 154.000 Tiere vorsorglich ohne positiven Befund auf den Erreger H5N8 getötet.


„So massiv und so langwierig wie dieses Jahr war es noch nie“, sagte Schmidt der dpa. Er sei aber strikt dagegen, bei den Gegenmaßnahmen nachlässig zu werden: „Die Gefahr ist mir zu hoch, Ermüdungsbrüche in der Behandlung hinzunehmen“, so Schmidt weiter. Wie groß der Schaden für die betroffenen Betriebe ist, sei der Bundesregierung nicht bekannt, antwortete das Bundeslandwirtschaftsministerium Ende vergangener Woche auf eine Anfrage der Grünen. Es verwies auf eine Schätzung der Landesregierung Niedersachsen, nach der sich für einen Betrieb von 14.000 Puten ungefähr 63.000 Euro für das Töten der Tiere und 10.750 Euro für Reinigung und Desinfektion ergeben.


Der Agrarsprecher der Grünen im Bundestag, Friedrich Ostendorff, hält das aktuelle Vogelgrippe Geschehen für „gefährlicher denn je“. Er rief die Bundesregierung auf, mehr für die Aufklärung der Verbreitung des Vogelgrippe Virus zu tun. Aus seiner Sicht ist der Nachweis des Eintragsweges über Zugvögel bisher nicht zweifelsfrei erbracht worden. Ihm erschließe sich nicht, dass alleinig an der Zugvogeltheorie festgehalten wird, so Ostendorff. „So unklar wie die Faktenlage ist, muss in alle Richtungen geforscht werden“, sagte er.


Laut der Antwort des BMEL sind die Übertragungswege der Vogelgrippeepidemien nach wie vor unklar. Im Tierseuchennachrichtensystem der EU seien seit dem Jahr 2006 insgesamt 538 Ausbrüche dokumentiert. Bei 73 Prozent von ihnen wurde als Eintragsquelle „unbekannt“ angegeben, heißt es in der Antwort des BMEL. Die übrigen 27 Prozent teilen sich auf folgende Eintragsquellen auf: Infektion durch Kontakt zu Nachbarbetrieben, direkter Kontakt zu Wildtieren, Zukauf von Tieren, Übertragung durch Gerätschaften, direkter Kontakt zu Wildtieren, Personenkontakt und Übertragung durch Fahrzeuge.


Über die in der Wintersaison 2016/17 in Deutschland gefundenen H5N8 Viren schreibt das BMEL, dass diese weitgehend identisch mit den in Polen und Schweden gefundenen Varianten seien und eine hohe genetische Ähnlichkeit zu den letzten Frühsommer in Russland und in der Mongolei nachgewiesenen H5N8-Viren hätten. Dies und weitere Ähnlichkeiten „lassen Rückschlüsse auf den vermutlichen Eintragsweg des Stammes über Russland zu“, schreibt das BMEL. Die bisherigen genetischen Analysen und das zeitlich gestaffelte Auftreten der Viren ließen einen direkten Eintrag etwa aus illegalen Importen aus den Ursprungsgebieten der Viren als unwahrscheinlich erscheinen, so das BMEL.

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