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Volksmusikstar Melissa Naschenweng: „Melken kann ich noch“

Mit ihrem Album „Kunterbunt“ stürmt Melissa Naschenweng zurzeit die Hitparaden. Ihre Wurzeln hat die Lesachtalerin aber zu Hause am Bauernhof.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit ihrem Album „Kunterbunt“ stürmt Melissa Naschenweng zurzeit die Hitparaden. Ihre Wurzeln hat die Lesachtalerin aber zu Hause am Bauernhof. Lothar Schwertführer sprach mit ihr:

 

Sie kommen aus einer Bauernfamilie?

 

Naschenweng: Ja, meine Großeltern hatten ursprünglich einen Bauernhof oben auf der Nostra mit zehn Kühen und 15 Hennen. Jetzt haben meine Eltern einen Hof in Liesing, auf 1 100 Meter Höhe, mit 20 Kühen und 10 Hennen. Wir haben insgesamt 10 ha Feld und 40 ha Wald.

 

Es heißt, dass Sie noch selber melken gehen. Stimmt das?

 

Naschenweng: Als kleines Mädchen bin ich mit meinem Vater immer in der Früh in den Stall gegangen. Er hat mir auch das Melken beigebracht. Das war am Anfang nicht ganz leicht, weil es für ein kleines Kind doch viel Kraft erfordert. Aber inzwischen kann ich es natürlich sehr gut. Und wenn ich von einem Konzert nach Hause komme, gehe ich noch manchmal in den Stall und hol mir sozusagen die Milch direkt von der Kuh.

 

Helfen Sie auch bei anderen Arbeiten, wie dem Holzschlägern mit?

 

Naschenweng:(lacht). Nein, nein, das machen nur unsere Männer. Das ist mir zu gefährlich.

 

Obwohl Sie in der Volksmusik-Szene angekommen sind, schlägt Ihr Herz nach wie vor für die Landwirtschaft?

 

Naschenweng:Ich bin ein Landei und bin stolz darauf. Auf meinem neuen Album habe ich meiner bäuerlichen Herkunft sogar ein Lied gewidmet. Es heißt „Ned mit mir“ und handelt davon, dass ich als Bäuerin selbstbewusst bin und mich nicht von Machos beeindrucken lasse: „Wiesn mahn, Heu umdrahn, ausn Wald die Bama zahn – und – kannst des a?“, heißt es da. Jetzt wurde auch ein Video zu dieser Nummer bei uns daheim gedreht.

 

Könnten Sie sich auch vorstellen, Bäuerin zu sein?

 

Naschenweng: Ich hätt nix dagegen gehabt, die Landwirtschaft zu übernehmen, wenn ich nicht Musikerin geworden wäre. Aber ich habe noch einen kleinen Bruder mit elf Jahren, der die Landwirtschaft und die Tiere über alles liebt. Er ist sehr stolz darauf, dass er der Jungbauer ist. Er würde es sicher nicht akzeptieren, wenn ich der Chef am Hof wäre.

 

Wer kümmert sich heute um den Hof?

 

Naschenweng: Wir haben eine sehr große Verwandtschaft, meine Oma hat 11 Kinder und 25 Enkel. Da helfen alle zusammen. Meine Mutter macht auch selbst Käse, den Lesachtaler Bergbauernkas, aber nur für die Familie. Mein Vater kann sich nur wenig um den Hof kümmern, weil er mein Chauffeur und Techniker ist, und wir ständig unterwegs sind. Im Sommer haben wir zur Unterstützung auf der Weide einen Hirten.

 

Helfen die Großeltern auch noch mit?

 

Naschenweng: Nein, die Oma und der Opa wohnen in der Nähe in einer Pension, wo mein Onkel 25 Zimmer vermietet. Sie sind schon über 90 und können deshalb nicht mehr in der Landwirtschaft mithelfen.

 

Sie haben Ihnen ja auch das Lied „Das Größte“ auf der neuen CD gewidmet?

 

Naschenweng:Ja, es handelt davon, dass sie sich nach 60 Jahren Ehe noch einmal das Jawort gegeben haben. Eine berührende Geschichte, die ich auf meinem Album festhalten wollte.

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