Das wallonische Landwirtschaftsministerium stellt für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eine Million Euro zur Verfügung. Dies kündigte der wallonische Minister René Collin am Dienstagnachmittag auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit den 14 von der ASP-Risikozone betroffen Bürgermeister, Präfekten aus dem benachbarten Luxemburg sowie lokalen Forst- und Polizeivertretern an.
Die Maßnahmen der wallonischen Behörden konzentrieren sich nach Angaben von Minister Collin derzeit darauf, den Infektionsherd in der ausgewiesenen 63.000 Hektar großen Risikozone stärker eingrenzen. Als nächste Maßnahme kündigte das wallonische Landwirtschaftsministerium an, einen Schutzzaun errichten zu wollen. Damit soll der Bewegungsspielraum der Wildschweinpopulation eingeschränkt und eine regionale Ortsveränderung vermieden werden.
Ab Mittwoch sollen großräumig um das Gebiet der ersten detektieren ASP-Fälle in der luxemburgischen Provinz in der Wallonie um die Gemeinde Etalle Warnhinweise aufgestellt und Verbotsschilder angebracht werden. Um Wanderer und Touristen zu warnen und das Eindringen in die verseuchte Zone zu verhindern, aktiviert Belgien noch vor dem Wochenende das digitale «BE-Alert» System, das Ortsfremden auf ihrem Handy beim Eindringen in die Region eine Warn-SMS zukommen lassen.
Für Mittwoch ist ein interministerielles Treffen zwischen dem föderalen Agrarminister Denis Ducarme und dem flämischen Landwirtschaftsminister Joke Schauvliege in Namur anberaumt. Bei dieser Besprechung sollen Maßnahmen auf flämischer und nationaler Seite zur Eindämmung der ASP-Ausbreitung diskutiert werden.
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