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Weniger Agrarbetriebe trotz mehr Ökolandbau in Rheinland-Pfalz

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft schlägt sich in Rheinland-Pfalz merklich in der Betriebsstruktur nieder.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft schlägt sich in Rheinland-Pfalz merklich in der Betriebsstruktur nieder. Auch wenn die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Unternehmen, die von der Fläche her im Durchschnitt der mittleren Betriebsgröße zugeschrieben werden können, zwischen 2013 und 2016 um mehr als ein Viertel zugenommen hat, ist kurz- und langfristig unter dem Strich ein deutlicher Rückgang der Betriebszahlen in den Größenklassen bis 100 ha festzustellen.


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Im Gegenzug sind deutlich mehr Großbetriebe in dem Bundesland zu finden. Das geht aus der Agrarstrukturerhebung 2016 hervor, die das Statistische Landesamt Bad Ems vorgelegt hat. Seinen Angaben zufolge wirtschafteten im vergangenen Jahr noch 17 600 landwirtschaftliche Unternehmen in Rheinland-Pfalz, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 500 Betriebe oder 3 % entspricht.


Gegenüber 1999 hat sich ihre Zahl jedoch um 17 900 reduziert und damit mehr als halbiert. Dieser Rückgang ist vor allem auf die kleinen Betriebe zurückzuführen, die weniger als 5 ha bewirtschaften. Von ihnen wurden 2016 insgesamt 11 500 weniger gezählt als 1999; bei den Größenklassen 5 ha bis 100 ha gaben im entsprechenden Vergleichszeitraum laut Landesamt 7 200 Betriebe oder 38 % auf.


Deutlich gestiegen ist auf der anderen Seite die Zahl der Großbetriebe mit mehr als 100 ha Fläche, nämlich um 900 oder 70 %. So ist auch zu erklären, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche in dem Bundesland seit 1999 nur um 1,2 % auf 707 200 ha abgenommen hat.


Fläche der Großbetriebe verdoppelt


Verändert hat sich zwischen 1999 und 2016 den Statistikern zufolge jedoch die Flächennutzung in Rheinland-Pfalz. So nahmen Kleinbetriebe zuletzt 23 000 ha oder 73 % weniger und Höfe mit einer Nutzungsfläche zwischen 5 ha und 100 ha insgesamt 167 000 ha oder ein Drittel weniger in Anspruch.


Die Großbetriebe weiteten ihr Areal dagegen zusammen um fast die Summe dieser freigewordenen Felder, nämlich exakt 181 000 ha aus, was einer guten Verdopplung entspricht. Als Resultat hat sich langfristig auch die durchschnittliche Betriebsgröße in dem Bundesland von 20 ha auf 40 ha verdoppelt. Sie liegt damit aber immer noch unter dem 2015 erfassten bundesweiten Durchschnitt von 60 ha. Immerhin fast ein Viertel der Unternehmen nutzen weniger als 5 ha landwirtschaftliche Fläche, während der Anteil in ganz Deutschland nur 9 % beträgt.


Den Grund für diese kleinteilige Strukturierung sehen die Mitarbeiter des Landesamtes im Weinbau; insgesamt 43 % aller Agrarbetriebe hatten bei der jüngsten Erfassung Rebflächen bewirtschaftet. Bei dem Anteil der Großbetriebe liegt Rheinland-Pfalz den Statistikern zufolge im bundesweiten Schnitt, bei den Unternehmen mit 5 ha bis 100 ha jedoch deutlich zurück.


Ökobetriebe im Schnitt größer


Dass die Bedeutung des Ökolandbaus in Rheinland-Pfalz kontinuierlich zunimmt, führt das Statistische Landesamt auf die zwischen 2013 und 2016 verzeichnete Zunahme der Ökobetriebe um mehr als ein Viertel zurück. Damit hatten zum Zeitpunkt der Erfassung 1 300 Höfe oder mehr als 7 % aller landwirtschaftlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz ökologisch gewirtschaftet.


Die entsprechenden Unternehmen nutzten nach Angaben der Statistiker insgesamt 59 700 ha landwirtschaftliche Fläche und damit 8,4 % der gesamten Landwirtschaftsfläche des Landes. Die durchschnittliche Flächenausstattung der Ökobetriebe übersteigt mit 47 ha die der konventionellen Betriebe.


Als Gründe für die zunehmende Bedeutung des Ökolandbaus führte das Landesamt unter anderem das wachsende Umweltbewusstsein an. Weitere Gründe bestünden in der steigenden Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln und den entsprechenden Förderungen.

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