Eine breitere Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kalzium und Vitamin D könnte dazu beitragen, allein in Deutschland rund 1,09 Mrd Euro pro Jahr an Gesundheitskosten durch die Vermeidung osteoporosebedingter Knochenbrüche einzusparen. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Analyse des unabhängigen Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan im Auftrag des Verbandes Food Supplements Europe.
Die Studie zeigt laut dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) auf, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht nur dem Einzelnen helfen könnten, seine Ernährung zu optimieren, sondern darüber hinaus gesellschaftlichen Nutzen stiften könnten, kommentierte BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff die vorliegenden Ergebnisse. Er unterstrich die Notwendigkeit des Umdenkens: Weg vom System des „Reparierens" hin zu einer Kultur der Vorsorge.
Die Studie sei ein weiterer Beleg dafür, dass Nahrungsergänzungsmittel als Teil einer ausgewogenen Ernährung nachweislich helfen könnten, die Gesundheit der Verbraucher zu erhalten. Der BLL wies darauf hin, dass es in Deutschland pro Jahr rund 213 000 Frakturen gebe, die auf Osteoporose zurückzuführen seien. Ein verringertes Risiko um 15 % entspreche fast 32 000 weniger Knochenbrüchen, die laut Frost & Sullivan in Deutschland durch eine regelmäßige Supplementierung mit Kalzium und Vitamin D vermieden werden könnten.
Die Analysten von Frost & Sullivan errechneten laut BLL, dass jeder Euro, der für die entsprechende Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgegeben würde, das Gesundheitssystem im Gegenzug um 5,09 Euro entlasten würde. Bereits vor einem Jahr hatte der Verband Food Supplements Europe eine Studie bei Frost & Sullivan zu potentiellen Kosteneinsparungen durch ein verringertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Auftrag gegeben. Dabei war laut BLL dokumentiert worden, dass die vermehrte Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei Personen ab 55 Jahren europaweit 12,9 Mrd Euro pro Jahr an potentiellen Kosten im Gesundheitswesen einsparen würde.