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Wer kann Bayerns Schwarzwild noch stoppen?

Im anhaltenden Streit in Bayern zwischen Jägern, Bauernverband und Agrarministerium um die explodierenden Wildschweinbestände hat Agraminister Helmut Brunner ein Machtwort gesprochen: Er appellierte, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Vermehrung der Wildschweine könnte aus dem Ruder laufen.

Lesezeit: 2 Minuten

Im anhaltenden Streit in Bayern zwischen Jägern, Bauernverband und Agrarministerium um die explodierenden Wildschweinbestände hat Agraminister Helmut Brunner (CSU) ein Machtwort gesprochen:


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Er appellierte an Bauern, Jäger und Behörden, gemeinsam nach Lösungen zu suchen: "Wir können mit den herkömmlichen Methoden der Bejagung dieses Problems nicht mehr Herr werden. Wir brauchen jetzt ein Zusammenwirken aller Akteure. Auch die Grundstücksbesitzer müssten aktiv mitwirken, wenn wir dieses Problem lösen wollen." Im Herbst sollen bei einem Symposium alle Fakten auf den Tisch.


Das läuft uns aus dem Ruder...


Brunner warnt, die Vermehrung der Wildschweine könnte aus dem Ruder laufen. Die bayerischen Jäger würden zwar eine Rekordzahl von Sauen schießen - dennoch vermehrten sich die Schweine wie nie zuvor. "Richtig ist, dass die Jäger in den letzten Jahren durchaus erfolgreich waren. Wenn sie 66 000 Wildschweine in einem Jahr erlegen, dann ist das mehr als je zuvor", sagte Brunner laut der Süddeutschen Zeitung.


Doch habe der Jagdeifer die Wildschweinvermehrung nicht gebremst: "Wir stellen aber auch fest, dass mancherorts eine Verdreifachung der Population eintritt, wenn die Bedingungen optimal für die Schweine sind", sagte Brunner.


Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es in weiten Teilen Bayerns überhaupt keine Wildschweine. Inzwischen haben sich die Sauen flächendeckend übers Land verbreitet. Sie richten vielerorts Schäden auf Feldern und in Gärten an, so dass es seit Jahren Konflikte zwischen Bauern, Jägern und örtlichen Behörden gibt. Insbesondere der Jagdverband fühlt sich häufig zu Unrecht an den Pranger gestellt.


Abgesehen von Schäden in der Landwirtschaft droht noch eine andere Gefahr: "In den baltischen Staaten ist die Afrikanische Schweinepest bereits aufgetreten, und Wildschweine sind potenzielle Überträger", sagte Brunner.


Als eine Lösung stellt er Waldrandstreifenprogramme zur Diskussion, damit der Übergang von Wald und Feld nicht mehr so abrupt ist. Gegenseitige Schuldzuweisungen könne man sich jedenfalls beim Thema Wildschwein nicht mehr leisten.





 

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