„Was ruht nicht alles auf unseren Schultern: Klimaschutz, Ressourcenschutz, Tierschutz, Umweltschutz, Gewässerschutz, Immissionsschutz, Grünlandschutz, Naturschutz, Knickschutz, Lebensmittelsicherheit und -qualität. Vieles von dem ist in sich widersprüchlich. Der Landwirt aber muss mit allen Bällen gleichzeitig jonglieren, sie in der Luft halten." Das sagte Schleswig-Holsteins Bauernpräsident am 8. September auf dem Landesbauerntag in Rendsburg.
Und es gebe weitere Faktoren: So müssten die Bauern das Wetter ebenso in ihre Überlegungen mit einbeziehen wie die Marktentwicklung. Ein weiterer Ball im Spiel seien die Familien. Zwischen allem müsse die richtige Balance gefunden werden.
"Der Bauer als Jongleur. Dies Bild beschreibt unsere tägliche Herausforderung. Ich sehe die Bälle dabei als Ganzes. Mit einem Ball werden wir das Kunststück nicht hinbekommen, nachhaltig Lebensmittel zu erzeugen. Auch haben wir nicht die volle Kontrolle über das Spiel. Wir halten die Bälle nur oben, wenn wir jeden Ball kurzzeitig loslassen. Das bedeutet aber auch: Wir werden keinem Thema je vollkommen gerecht", so Schwarz weiter.
Alles, was der Landwirt macht, sei ein Kompromiss. "Dies ist die positive Sichtweise. Wer uns einen Strick daraus drehen will, der sagt: Wir Bauern sind auf keinem Feld richtig gut. Und genau das hören wir in der Tat von vielen Seiten. Und manch einer verzweifelt daran. Denn wir wissen genau, dass es anders nicht geht, will man die Bälle im Spiel halten."
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