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Wettbewerbsverzerrungen bedrohen deutsche Zuckerwirtschaft

Der Weltmarktpreis für Zucker ist auf ein Zehnjahrestief gesunken. Der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), Dr. Hans-Jörg Gebhard, beklagt, dass der Preisverfall am Weltmarkt für Zucker ganz wesentlich auf die unfairen Subventionspraktiken der großen Erzeugerländer zurückzuführen sei.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Jahr nach Abschaffung der Zuckerquote in Europa ist der Weltmarktpreis für Zucker auf ein Zehnjahrestief gesunken. Der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), Dr. Hans-Jörg Gebhard, beklagt, dass der Preisverfall am Weltmarkt für Zucker ganz wesentlich auf die unfairen Subventionspraktiken der großen Erzeugerländer zurückzuführen sei.


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Zusammen mit den gekoppelten Prämien in mehreren Ländern der Europäischen Union gefährde das nicht nur die weiteren Entwicklungschancen, sondern auf Dauer auch den Fortbestand der Zuckererzeugung in Deutschland. Für Rübenanbauer, Zuckerhersteller und alle Beschäftigten in diesem Sektor sei das eine gleichermaßen bedrohliche Entwicklung, warnte Gebhard.


Laut WVZ ist der aktuelle Preisverfall am Weltmarkt für Zucker auch auf die von der indischen Regierung kürzlich geschaffenen Produktions- und Exportanreize zurückzuführen. So seien die indischen Zuckerrohrmühlen verpflichtet, mindestens 2 Mio t ihrer in diesem Jahr anfallenden Überproduktion von insgesamt 6 Mio t zu exportieren.


Der indische Staat subventioniere diese Ausfuhren über die hohen internen Garantiepreise für Zuckerrohr und Rohrzucker. Der Überschuss am Weltmarkt werde damit vergrößert und der Weltmarktpreis nach unten gedrückt.


Seit dem Quotenende schlügen diese Preisentwicklungen fast ungehindert auf den EU-Markt durch. „Die EU muss mit aller Schärfe gegen diese Wettbewerbsverzerrungen vorgehen“, forderte Gebhard. Weitere Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der deutschen Erzeuger entstehen laut WVZ durch unterschiedliche Pflanzenschutzbestimmungen sowie die in elf EU-Staaten gezahlten Koppelprämien für den Anbau von Zuckerrüben.


„Durch gekoppelte Prämien werden nicht wettbewerbsfähige Strukturen konserviert. Genau dies sollte durch die Reform der Zuckermarktordnung vermieden werden“, kritisierte Gebhard. Die WVZ fordert deshalb die Abschaffung der Koppelprämien für Zuckerrüben im Rahmen der bevorstehenden Reform der Europäischen Agrarpolitik. Die Bundesregierung müsse für faire Rahmenbedingungen eintreten; andernfalls werde sich die kritische Lage der deutschen Zuckerwirtschaft weiter verschärfen.

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