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Schlachthöfe sagen Weihnachtsschlachtung ab

Die Schlachthöfe Vion Emstek und Wernke haben die beantragte Weihnachtsschlachtung abgesagt. Zwar hatten sie die Erlaubnis schon in der tasche, der Widerstand von Gewerkschaft, Kirchen und aus der Politik war in den letzten tagen jedoch immer stärker geworden.

Lesezeit: 2 Minuten

Zwei Schlachthöfe im Landkreis Cloppenburg wollten wie berichtet am 26. Dezember den Betrieb wieder aufnehmen. Eines der Unternehmen erhielt bereits eine Ausnahmegenehmigung des Gewerbeaufsichtsamtes Oldenburg. Bis zu 750 Beschäftigte wären von der Feiertagsarbeit betroffen gewesen.


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Wie die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) Region Oldenburg/Ostfriesland am Freitag jedoch mitteilte, haben Vion Emstek und Wernke die beantragte Weihnachtsschlachtung abgesagt. Laut NGG-Geschäftsführer Matthias Brümmer zeigen die Reaktionen dieser beiden Schlachtbetriebe, dass der Zusammenhalt von engagierten Interessengruppen sowie der gesellschaftliche Druck noch etwas bewegen können.

 

Brümmer: „Auf Grund der neu eingetretenen Situation macht es wenig Sinn, vor dem Werkstor Vion in Emstek zu demonstrieren. Man wolle auch nicht den Eindruck erwecken, eine Siegesparade zu veranstalten. Allerdings ist auch nur ein Etappenziel erreicht worden. Viel zu lange ist es hingenommen worden, dass Sonn- und Feiertagsarbeit im industriellen Bereich schon fast zur Normalität geworden ist. Haben wir nur noch Arbeitstage, dann werden Sonn- und Feiertage zum Alltag. Das kann nicht im Sinne unserer Gesellschaft sein.“

 

Laut dem Gewerkschafter wird das Thema Sonn- und Feiertagsarbeit im industriellen Bereich allerdings noch nicht von der Tagesordnung verschwinden. „Vielmehr geht es jetzt verstärkt darum, die Interessen gemeinsam zu bündeln, dieses Thema in der Öffentlichkeit zu sensibilisieren und mit Entscheidungsträgern zu beraten“, so Brümmer. Er fordert nun von der Politik, dieses Thema im nächsten Jahr offensiv im Sinne der Beschäftigten anzugehen und einen runden Tisch einzurichten. NGG steht für solche Gespräche jederzeit bereit.


Proteste erfolgreich


Seit Tagen regte sich bereits teils erheblicher Widerstand gegen die Pläne der Schlachthöfe. Neben den Grünen kritisierte auch die Landtagsfraktion der CDU die Pläne, berichtet der NDR. Die Grünen hatten bereits eine Anfrage im Niedersächsischen Landtag angekündigt. Dort soll geklärt werden, warum die Gewerbeaufsicht das Schlachten erlaubt hat. Außerdem wollte ein Bündnis aus Grünen, Kirchen und Gewerkschaften am 10. Dezember vor einem der beiden Betriebe demonstrieren.


Auch der hannoversche Landesbischof Ralf Meister meldete sich in der Angelegenheit zu Wort. Er könne die Entscheidung, den Betrieb am zweiten Weihnachtsfeiertag zu erlauben, "nicht nachvollziehen", sagte Meister am Donnerstag. Die Feiertagsruhe sei gesetzlich klar geregelt und er sehe keine Notwendigkeit, in diesen Fällen Ausnahmen zu machen. "Weihnachten unterbricht unseren Alltag, lässt uns innehalten und das ist gerade angesichts der steigenden Arbeitsverdichtung ein hohes Gut", so Meister.

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