Zwischen Kirch Jesar und Hagenow ist am Montag vermutlich ein Wolf von einem Pkw angefahren worden. Das Tier habe sich überschlagen, aber wohl nur leicht verletzt, meldet der NDR.
Wie die Wolfsbeauftragte des Landes, Kristin Zscheile, dem Sender sagte, wolle man die Wolfshaare, die sich am Auto fanden, genetisch untersuchen.
Erst am Wochenende hatte der Landesjagdverband begrüßt, dass der Schutzstatus des Wolfes überprüft werden soll um den Bestand gegebenenfalls reduzieren zu können. Gleichzeitig stellte er fest, dass mit zunehmenden Wildbeständen im Land auch die Zahl der Wildunfälle steige: innerhalb eines Jahres um 6 Prozent. Alle zwei Minuten kracht es auf deutschen Straßen wegen großer Wildtiere. Der jährliche Schaden beträgt dabei über 650 Mio Euro.
Auffällige Wölfe in Bayern künftig zum Abschuss frei
Unterdessen meldet der Bayerische Rundfunk, dass verhaltensauffällige Wölfe in Bayern künftig erlegt werden dürfen. Dies sehe der sogenannte Aktionsplan Wolf vor, den das Kabinett erstmals diskutiert hat. Allerdings soll der Abschuss aber immer das letzte Mittel sein.
In den kommenden Wochen sollen alle Details geklärt werden. "Wir sind sehr am Erhalt von Arten interessiert, der Schutz von Menschen und Weidetieren ist uns aber genauso wichtig", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Hintergrund der Neuregelung ist, dass zuletzt wieder einzelne Wölfe oder Wolfspaare in Bayern nachgewiesen oder gesichtet worden sind. Seit im Jahr 2000 ein erstes Rudel in Deutschland nachgewiesen wurde, hat die Wolfspopulation stark zugenommen. Der Deutsche Jagdverband geht von etwa 800 Wölfen in Deutschland aus.
Jetzt folgt die Abstimmung mit dem Landwirtschaftsministerium und dann soll ein Aktionsplan Wolf verabschiedet werden.