Die Willms Fleisch GmbH aus Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis hat den „Bochumer Fleischhandel“ gekauft.
Wie Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erklärt, ist das Unternehmen Willms – geründet 1970 – ein familiengeführter mittelständischer Betrieb. Von Rind und Schwein wird hier praktisch die gesamte Palette von Convenience-Produkten über Selbstbedienungsfleisch bis zu Wurst- und Schinkenwaren produziert.
Willms hatte bereits im Oktober 2915 die Mehrheit am Düringer Fleischkontor in Loxstedt-Düring (Niedersachsen) übernommen – immerhin ein Betrieb unter den größten Zehn der deutschen Schweineschlachtbranche mit rund 20.000 Schlachtschweinen pro Woche. Insofern kommt es für die Branche etwas überraschend, dass am Standort in Bochum – nach entsprechenden Investitionen – die Schlachtzahlen auf 2.000 Stück Großvieh und 10.000 Mastschweine pro Woche ausgebaut werden sollen.
Der Name „Bochumer Fleischhandel“ soll fortgeführt werden, auch ansonsten dürfte sich für die Lieferanten von Schweinen und Großvieh wenig ändern, zumal das Personal übernommen wird, so Greshake.
Er hält es für bemerkenswert, dass die Konzentration in der Schlachtbranche nicht nur in Richtung der großen Konzerne geht, sondern auch mittelständische Verarbeiter den Weg in die vorgelagerte Schlachtstufe gehen.