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„Wir sind jetzt näher an den Stadtmenschen!“

Seit Herbst 2014 gibt es das Forum Moderne Landwirtschaft. Im Gespräch mit top agrar zieht Lea Fließ eine erste Bilanz. top agar: Das Forum Moderne Landwirtschaft will modern, offensiv und sichtbar kommunizieren. Das heißt,… Fließ: …dass wir mit unseren Aktionen nah an der Zielgruppe, den Stadtmenschen, sind.

Lesezeit: 4 Minuten

Seit Herbst 2014 gibt es das Forum Moderne Landwirtschaft. Im Gespräch mit top agrar zieht Lea Fließ eine erste Bilanz.


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top agar: Das Forum Moderne Landwirtschaft will modern, offensiv und sichtbar kommunizieren. Das heißt,…


Fließ: …dass wir mit unseren Aktionen nah an der Zielgruppe, den Stadtmenschen, sind. Auf der Grünen Woche haben wir auf dem Erlebnisbauernhof zum Beispiel Virtual-Reality-Brillen eingesetzt. Das ist cool, macht neugierig und ist die Chance, junge Leute spielerisch für moderne Landwirtschaft zu begeistern. Wir sind inzwischen auf allen relevanten sozialen Medienkanälen unterwegs. Und wir gehen direkt auf die Publikumsmedien zu. Deshalb konnten wir unsere Themen u. a. beim Handelsblatt, beim Focus und in vielen Regionalzeitungen platzieren.


top agar:Wie viele Mitglieder hat das Forum??


Fließ: 50. Beim Start waren es nur 42!


top agar:Und wie groß ist Ihr Jahresetat?


Fließ: Wir können über 4 Mio. € verfügen. 2015 waren es nur 2,5 Mio. €.


top agar:Wo liegen Ihre Schwerpunkte?


Fließ: Wir haben unser Flaggschiff, den Erlebnisbauernhof stark modernisiert. Seit Mitte letzten Jahres sind

wir zudem mit unserem neuen Online-Magazin moderne-landwirtschaft.de am Start, das alle vier bis sechs Wochen erscheint. Es enthält Reportagen, Berichte, Interviews und Infografiken, ohne den Verbraucher mit einem Faktengewitter zu erschlagen. Diese Inhalte spielen wir über Social Media aus. Seit Mitte letzten Jahres haben wir so über 10 Mio. Menschen erreicht, die meisten davon zwischen 18 und 44 Jahre alt. Auch die 33 000 Facebook-Fans können sich sehen lassen. Das zeigt: Wir erreichen die Zielgruppe.


top agar:Was ist für Sie wichtiger: die direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch oder über die Sozialen Medien?


Fließ:Beide Wege sind wichtig, wobei die digitalen Kanäle eine wesentlich größere Breitenwirkung haben.


top agar:Viele Agrar-Verbände machen ebenfalls Öffentlichkeitsarbeit. Wie beurteilen Sie die „Konkurrenz“?


Fließ: Das ist keine Konkurrenz. Es ist gut, dass sich an vielen Stellen etwas tut. Fakt ist aber auch, dass die Wahrnehmbarkeit steigt, je stärker man die Aktivitäten und Finanzen bündelt.


top agar:Warum geschieht das nicht?


Fließ: Das Thema Kommunikation ist in der Landwirtschaft immer noch ein zartes Pflänzchen, das sich langsam entwickelt. Ich bin zuversichtlich, dass in Zukunft bei vielen die Erkenntnis reift, die Kräfte unter einem Dach zu bündeln. Das FORUM ist gerne bereit, die Verantwortung zu übernehmen.


top agar:Was zeichnet Sie dafür aus?


Fließ: Unser Team besteht aus Kommunikationsprofis und kommt aus

der Zielgruppe. Wir schauen mit den Augen der Städter auf die Themen und nicht mit den Augen der Landwirte. Weil wir maßgeschneiderte Posts ausspielen, kommen wir in den Dialog.


top agar:Was heißt das?


Fließ: Wir erklären den Verbrauchern landwirtschaftliche Themen ganz anders, als Landwirte das im Normalfall tun. Das ist für den Erfolg enorm wichtig, wie unser Agrarscout-Projekt zeigt. Wenn wir unsere 250 Landwirte nicht darin schulen, wie sie auf die Menschen in der Stadt zugehen müssen und sie packen können, würden sie scheitern. Kommunikation über moderne Landwirtschaft muss die Sorgen und Wünsche der Verbraucher aufgreifen und nicht den Landwirten gefallen.


top agar:Was sind die nächsten Projekte?


Fließ: Wir wollen „unseren Kunden“ noch mehr spannende und emotionale Inhalte anbieten. Im Frühjahr wird das der Pflanzenschutz sein. Wir wollen hier Vorurteile und Ängste abbauen, z. B. vermitteln, was es mit dem Thema Glyphosat auf sich hat. Im Laufe der Zeit entsteht so ein großes Repertoire an Beiträgen, mit dem wir dann auch kurzfristig Informationskampagnen starten können, wenn plötzlich neue Bauernregeln für Misstöne sorgen.


top agar:Wie glaubwürdig sind Sie als eine vom Berufsstand und von der Industrie getragene Einrichtung?


Fließ: Ich sehe da keine Probleme, weil wir Themen kommunizieren und keine Politik für den Berufsstand machen.


top agar:Wie viel Beinfreiheit haben Sie für Ihre Arbeit?


Fließ: Die volle Beinfreiheit. Wir berichten turnusmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat und werden von unseren Mitgliedern in Fachforen beraten. Ansonsten lässt man uns arbeiten.


top agar:Für Ihre Arbeit brauchen Sie Geld. Wo soll das in Zukunft herkommen?


Fließ: Unterm Strich wäre es gut, wenn sich unser finanzieller Spielraum jedes Jahr um 20 bis 30 % erhöht. Dafür werben wir. Wichtig ist, dass wir inzwischen auch direkt von Landwirten unterstützt werden. Das stärkt uns. Mittlerweile haben wir 200 Betriebe, die uns im Schnitt mit knapp 1 000 € pro Jahr fördern. Insbesondere hier wollen wir wachsen.


top agar:Wo stehen Sie in drei Jahren?


Fließ:Wir sind noch näher am Städter und bilden seine Meinung mit.


-------- Dieses Interview stammt ausder neuen top agrar 4/2017. Mehr zum Abo... -------

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