Der Verband bezieht sich dabei auf eine ZMP-Meldung, wonach es aufgrund des EU-Importverbots für Rindfleisch aus Brasilien ab Ende Januar und der Exportbeschränkungen Argentiniens wegen der dort explodierenden Rindfleischpreise demnächst in der Gemeinschaft zu Lieferengpässen kommen könnte. In den Export orientierten Drittländern gingen die Preise "förmlich durch die Decke". Allerdings könnte der dramatisierenden Botschaft womöglich vordergründiges Geschäftsinteresse zugrunde liegen. Denn in der ZMP-Analyse würde unverhohlen auf Klagen europäischer Rindfleischimporteure verwiesen, ihre Risiken seien oft ins Unermessliche gestiegen und man könne den heimischen Markt möglicherweise aus Kostengründen nicht mehr bedienen. "Das sieht nach dem Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Politik aus, kritisiert BBV-Generalsekretär Hans Müller. Wenn die Importe nicht wieder fließen, würden sich die Handeltreibenden aus dem Geschäft zurückziehen und der Verbraucher müsse zusehen, woher er dann kostengünstig gutes Rindfleisch beziehen könne. So sei laut BBV nicht die Versorgung gefährdet, sondern das Geschäft mit günstigerer Ware aus Südamerika.
Abgesehen davon dürften die ersten Importe aus Brasilien aber bald wieder eintreffen, da die EU dort bereits 106 Betriebe wieder zugelassen hat.