Dietmar Woidke will Viehdieben gemeinsam mit Brandenburgs Bauern das Leben künftig schwerer machen. Das verkündete der Ministerpräsident des Landes auf einem Treffen des Kreisbauernverbandes Spree-Neiße am Freitagnachmittag in Heinersbrück.
Woidke sagte, dass Brandenburgs Polizei und Staatsanwälte mit allen zur Verfügung stehenden Mittel die Diebe verfolgen sollen, die unter anderem seit Jahresbeginn 2017 rund 130 Tiere aus Ställen und von Weiden gestohlen und wahrscheinlich ins osteuropäische Ausland gebracht haben. Der Schaden bei den betroffenen Betrieben liegt schon im sechsstelligen Bereich.
Auch Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger sicherte den Bauern Unterstützung zu: Wenn organisierte Banden wertvolle Zuchttiere entwendeten, müsste diese auch organisiert bekämpft werden. In Kürze soll es deswegen ein Treffen des Landesbauernverbandes mit der Landesregierung geben, um über gemeinsame Strategien zu beraten.
„Wir freuen uns natürlich, dass unsere Sorgen Gehör finden“, sagte Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendorff als Reaktion auf die Initiative der Landesregierung. „Umso mehr, da uns natürlich bewusst ist, dass Viehdiebstahl im gesamten Kriminalitätsgeschehen nur einen geringen Teil ausmacht. Allerdings kann für den betroffenen Bauern jeder Diebstahl seiner Tiere existenzbedrohend sein.“