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„Wolf wird sich ausbreiten, Abschuss kann aber nur letztes Mittel sein“

22 Wolfsrudel sollen inzwischen in Brandenburg heimisch sein. Zunehmend machen die Räuber Jagd auf Kälber und Lämmer. Schäfer und Bauern fordern daher ein Jagdrecht auf Wölfe, berichtet der rbb. Doch Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) verweist auf die neue Wolfsverordnung.

Lesezeit: 2 Minuten

22 Wolfsrudel sollen inzwischen in Brandenburg heimisch sein. Zunehmend machen die Räuber Jagd auf Kälber und Lämmer. Schäfer und Bauern fordern daher ein Jagdrecht auf Wölfe, berichtet der rbb.


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Doch Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) verweist auf die neue Wolfsverordnung, die dem Wolf einen "hohen Schutzstatus" bescheinigt. Der Abschuss, so der Politiker am Mittwoch im rbb-Nachrichtenmagazin Brandenburg aktuell, dürfe nur "das letzte Mittel" sein. Auch die Mitglieder der Opposition könnten nachlesen, dass der Artenschutz in Deutschland im Bundesnaturschutzgesetz geregelt sei, daher sei die Tötung des unter Schutz stehenden Wolfes nur in Ausnahmefällen möglich.


Klar sei aber auch, viele Menschen ein "hohes Schutzbedürfnis" hätten. Daher sei es wichtig, in Bezug auf den Wolf auch über Möglichkeiten der Prävention und Entschädigung aufzuklären. So habe das Land in diesem Jahr eine halbe Million Euro für Schutzmaßnahmen ausgegeben.


Was die weitere Entwicklung betrifft, kann Vogelsänger keine Entwarnung geben. "Ich gehe davon aus, dass sich der Wolf in Deutschland weiter verbreiten wird", sagte der Minister. Daher hätten die Umweltminister den Bund bei ihren Konferenzen in Bad Saarow und Potsdam aufgefordert, die Bundesländer nicht alleine zu lassen. Im übrigen müssten alle Beteiligten nach Lösungen suchen, "mit dem Wolf zusammen zu leben".


Doch die betroffenen Landwirte wollen sich damit nicht zufrieden geben. "Von mir aus sollen hier irgendwo auf den Truppenübungsplätzen oder irgendwo in den riesen Waldgebieten ein paar Wölfe laufen", sagte Bio-Landwirt Frank Michelchen am Mittwoch dem rbb, aber sobald Gefahr für die Weidetiere bestehe, "müssen wir uns wehren dürfen. Und im Notfall am Ende eben auch mit Pulver und Blei".


Die neue Wolfsverordnung soll den erbitterten Streit zwischen Weidetierhaltern und Umweltschützern befrieden. Der Wolfsbeauftragte des Landesbauernverbandes Jens Schreinicke sagte anlässlich ihrer Unterzeichnung vergangene Woche im rbb-Inforadio: "Ob wir mit der Wolfsverordnung zufrieden sein können, wird die Praxis zeigen." Einige Passagen seien im Sinne der Praktiker verbessert worden, die Hürden für den Abschuss seien jedoch weiterhin recht hoch und für manche Landwirte schwer umsetzbar.


Umweltverbände wie der BUND hingegen sagen, der Kompromiss gehe auf Kosten des Tierschutzes.

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