In den Augen der Öffentlichkeit wird extensive Land-Bewirtschaftung oft als umweltfreundlicher und gesünder für die Menschen angesehen als intensive. Gleichzeitig werden hohe Erträge meist mit Zerstörung der Umwelt durch maßlosen Einsatz von Pflanzenschutz und Düngemitteln gleichgesetzt. Das möchte der Dünger-Hersteller Yara widerlegen.
So sei nicht wegzudiskutieren, dass immer mehr Menschen auf der Welt ernährt werden müssten. Eine Extensivierung der Flächen in Deutschland habe somit direkt eine Landnahme im Ausland zur Folge. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen die Nahrungsmittel-Knappheit ein zentrales Problem ist, würden Flächen für den Anbau von Kulturen für unseren Markt verwendet, heißt es. Derzeit werden bereits 35 Mio. ha außerhalb Europas bewirtschaftet, um Futtermittel, Nahrung und Energie für Europa zu produzieren.
Yara zitiert zur Verdeutlichung aus einer wissenschaftlichen Studie, wonach bei 20 % Bioanbau 30 % mehr Flächen außerhalb der EU in Anspruch genommen werden müssten um Waren für die EU zu produzieren.
Um eine Intensivierung kommt man laut dem Hersteller dennoch nicht herum. Um nicht Wälder abholzen und Grünland umwandeln zu müssen, müsste bestehendes Ackerland intensiver genutzt werden um eine Landnutzungs-Änderung zu vermeiden, so das Unternehmen nicht ohne Eigeninteresse weiter.
Mittel der Wahl sei hier Precision Farming. Über einen N-Sensor könne z.B. der Düngerbedarf passgenau ermittelt und anschließend zeitnah gedeckt werden. Damit werde eine Unter- oder Überversorgung der Pflanzen an jeder Stelle des Feldes vermieden. Denn laut Yara werden auch in Industrieländern die möglichen Potenziale noch nicht voll ausgeschöpft.
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