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ZDF planet e. über den "Preis der süßen Früchte"

Exotische Früchte werden schon seit vielen Jahren in deutschen Supermärkten angeboten. Doch nicht selten trügt der schöne Schein der beliebten Produkte. Heute Nachmittag nimmt "planet e." um 16.30 Uhr im ZDF den "Preis der süßen Früchte" in den Blick.

Lesezeit: 3 Minuten

Exotische Früchte werden schon seit vielen Jahren in deutschen Supermärkten angeboten. Doch nicht selten trügt der schöne Schein der beliebten Produkte.


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Heute Nachmittag nimmt "planet e." um 16.30 Uhr im ZDF den "Preis der süßen Früchte" in den Blick. Südfrüchte werden als Hochglanzprodukte präsentiert: makellos, frisch und vor allem billig. Weniger als zwei Euro kostet eine Ananas im Schnitt. Das ist nur möglich, weil in den Anbauländern gespart wird: bei Löhnen und an gesundheitlich vertretbaren Anbaumethoden.


Doch es findet auch ein Umdenken statt: Viele Supermärkte haben inzwischen erkannt, dass mit Nachhaltigkeit Geld zu verdienen ist. Fast alle Ketten haben sich ökologischen Gütesiegeln verschrieben, die für sozialverträglichen Anbau und sparsamen Pflanzenschutzmittel-Einsatz stehen. Anhand von Costa Rica, dem größten Ananas-Produzenten der Welt und wichtigsten Südfrucht-Produzenten für den deutschen Markt, zeigt sich, dass es mit solchen Versprechungen nicht immer weit her ist. In dem Land, das viele als Ökoparadies bewundern, klagen Plantagenarbeiter über fehlende Arbeitnehmerrechte, über Hautausschläge und Kopfschmerzen, ausgelöst von Pestiziden und Herbiziden.


Im Zentrum des Ananas-Anbaus, nordöstlich der Hauptstadt San José, versorgen Tanklaster Dörfer regelmäßig mit sauberem Trinkwasser, weil das Grundwasser mit giftigem Bromacil verseucht ist, einem in der EU längst verbotenen Unkrautvernichter. Im Norden des Landes bedrohen riesige Ananas-Plantagen traditionelle Kleinbauern in ihrer Existenz, und im Südwesten breiten sich konventionelle Bananenfelder immer weiter aus. Darüber soll möglichst nicht berichtet werden - auch das Team von "planet e." um Autor Arne Lorenz wurde in seiner Arbeit massiv behindert.


Aber es gibt auch Farmer, die sich mit neuen Anbaukonzepten selbstständig gemacht haben. Ihr Ziel: Qualität für den deutschen Markt durch weniger Gift und mehr Zeit für das Reifen der Früchte. Diese Produkte sind zwar deutlich teurer, aber sie finden ihre Abnehmer: Deutsche Supermärkte vertreiben Qualitäts-Ananas aus Costa Rica für 3,50 Euro pro Stück.


Auch die Biosparte wächst kontinuierlich in Costa Rica. Doch Bio-Ananas und Bio-Bananen benötigen ebenfalls riesige Flächen - Monokulturen mit Folgen für das Ökosystem. Die Recherchen von "planet e." zeigen: Costa Ricas Image als grünes Paradies, das als globales Ökovorbild gilt, stehen widersprüchliche Fakten gegenüber: Laut Studien der Nationaluniversität Costa Ricas hat das Herkunftsland der Südfrüchte immer noch weltweit den größten Pestizid-Eintrag pro Hektar.

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