Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

ZDG hält Meyers Druck beim Ausstieg aus dem Kükentöten für realitätsfern

Niedersachsens Agrarminister Meyer fordert die Bundesregierung auf, die Tötung männlicher Küken mit einem Datum zu terminieren. Bei der heute startenden Agrarministerkonferenz (AMK) treffen Meyers und Bundeslandwirtschaftsminister Schmidts Weg dazu aufeinander. Die Geflügelwirtschaft warnt vor vorschnellen Beschlüssen.

Lesezeit: 3 Minuten

Niedersachsens Agrarminister Meyer fordert die Bundesregierung auf, die Tötung männlicher Küken mit einem Datum zu terminieren. Bei der heute startenden Agrarministerkonferenz (AMK) treffen Meyers und Bundeslandwirtschaftsminister Schmidts Weg dazu aufeinander. Die Geflügelwirtschaft warnt vor vorschnellen Beschlüssen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der Ausstieg aus dem Kükentöten entwickelt sich zum Reizthema bei der heute startenden Agrarministerkonferenz in Hannover. Der Gastgeber Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) fordert die Bundesregierung auf, ein Datum für den Ausstieg aus der Tötung männlicher Eintagsküken zu nennen. „Bundesminister Schmidt muss endlich Farbe bekennen und einen rechtlich verbindlichen Zeitplan vorlegen“, sagte Meyer der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Die Bundesländer wollten wissen, ob das Töten der Tiere noch in diesem Jahr beendet wird, so Meyer weiter.


BMEL beurteilt 2017 als Einstieg in den Ausstieg


Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) will auf der AMK einen Fortschrittsbericht zur Beendigung des Tötens Eintagsküken vorlegen. Auf der Grünen Woche in Berlin hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ein Vorführmodell zur Geschlechtsbestimmung im Ei vorgestellt und vom Einstieg in den Ausstieg des Tötens der männlichen Küken gesprochen. Er hatte das Jahr 2017 zuvor immer als Ausstiegsdatum benannt. Bis das Verfahren in der Praxis in den Brütereien angekommen ist, könnten aber noch mindestens drei Jahre vergehen, schätzt das BMEL mittlerweile.


ZDG mahnt zu Realismus beim Ausstieg


Die Geflügelwirtschaft ist über Meyers Forderung nach einem konkreten Ausstiegsdatum irritiert. Sie sei überrascht von Meyers Forderung, sich noch während der Agrarministerkonferenz in dieser Woche auf ein Datum für den Ausstieg aus dem Töten männlicher Eintagsküken festzulegen. "Wann die derzeit in der Entwicklung befindlichen Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei praxisreif sein werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand seriös vorhersagen - das wissen auch Bundesminister Schmidt und Minister Meyer", sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG).


Weiterer Prototyp für Sommer 2017 angekündigt


Laut Ripke warten Wirtschaft und Politik derzeit noch auf den von der Wissenschaft für den Sommer 2017 angekündigten Prototypen. "Wir sind gespannt auf die vom Forscherteam erarbeitete Lösung - wissen aber zugleich, dass es vom Prototypen zur alltagstauglichen Maschine noch ein großer Schritt ist", so Ripke. Er warne davor, in der öffentlichen Diskussion vorschnell von praxisreifen Lösungen zu sprechen.


Hohe Genauigkeit und ausreichende Geschwindigkeit für Praxisreife nötig


Die Entwicklung einer für den alltäglichen Brütereibetrieb tragfähigen Alternative zum Kükentöten habe für die Wirtschaft hohe Priorität, betont Ripke: "Wir begrüßen sehr, dass in Deutschland intensiv und staatlich gefördert an Lösungen geforscht wird." Von besonderer Relevanz sei dabei, dass ein Verfahren tatsächlich schnell die Praxisreife erlange, also im normalen Brütereibetrieb ohne Probleme sicher funktioniere. Als Voraussetzungen dafür nennt Ripke eine möglichst hohe Genauigkeit von 95 Prozent oder mehr bei der Geschlechtsbestimmung, eine ausreichende Geschwindigkeit mit einer Kapazität von beispielsweise 100.000 Eiern pro Tag und eine allenfalls geringfügig verminderte Schlupfrate der weiblichen Eier durch das vorherige Öffnen zum Zwecke der Geschlechtsbestimmung. Und schließlich müsse es noch lieferfähige Hersteller geben, die diese Technik für den bundesweiten Einsatz zu einem bestimmten Stichtag anbieten könnten.

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.